HERSBRUCK – Die gesundheitliche Versorgung in Hersbruck und seinem Umland beschäftigt seit dem Erscheinen des Strukturgutachtens im Dezember auch die Hersbrucker Ärztegenossenschaft (HebÄG) und die Bürgerinitiative „Unser Herz schlägt für das Hersbrucker Krankenhaus“.
Das von Peritinos verfasste Strukturgutachten hatte dem Kreis keine besonders guten Noten ausgestellt, und auch der Blick in die Zukunft fiel alles andere als optimistisch aus: Es werde zunehmend schwierig bis unmöglich, „die bisher gekannte ambulante und stationäre Versorgungsstruktur aufgrund von gesetzlichen Vorgaben, Fachkräftemangel und einer neuen Generation von Arbeitnehmern aufrechtzuerhalten“, heißt es darin.
Auch die HebÄG spricht in ihrer Stellungnahme davon, dass die stationäre Versorgung aus ihrer Sicht schwieriger geworden sei. Die Facharztpräsenz in Hersbruck sei „aus unterschiedlichen Gründen erheblich reduziert worden.“ Daran werde laut HebÄG auch der Bau eines Ärztehauses nichts ändern, „da Praxen nur innerhalb der Stadt umziehen.“ Zudem sei der Bau eines Intersektoralen Gesundheitszentrums hinfällig, weil die chirurgisch-orthopädische Praxis bereits umgezogen sei und genau wie die Ärztegenossenschaft nicht auf unbestimmte Zeit bis zur Fertigstellung neuer Räume in einem „Ruhemodus“ verharren könne. Ein Gesundheitszentrum samt Bereitschaftspraxis werde es daher in Hersbruck nicht geben, so die HebÄG.
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Die BI fordert indes Ministerpräsident Markus Söder in einem Brief auf: „Wir erwarten von Ihnen, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden und das versprochene Ärztehaus mit Tagesklinik in Hersbruck entsteht! Wir schlagen vor, die Immobilie Krankenhaus für die Kommune zu kaufen und zu ertüchtigen.“