NÜRNBERGER LAND – Ohne sie kommt keine Farbe ans Haus: Für jeden Fassadenanstrich werden neben Malern auch Gerüstbauer gebraucht. Die Gerüstbauer im Landkreis Nürnberger Land sind auch dabei, wenn das Dach neu gedeckt, die Fassade gedämmt oder der Kirchturm saniert wird.
„Alles, was über drei Meter hinausgeht, ist ein Fall für die Gerüstbauer. Sie machen einen harten Job. Gerüstbauer sind bei Wind und Wetter, bei Hitze und Kälte im Einsatz. Und dafür bekommen sie jetzt mehr Geld“, sagt die Bezirksvorsitzende Iris Santoro von der Industriegewerkschaft Bau Mittelfranken. Und ab November bekommen sie 7,5 Prozent mehr Lohn. „Ein erfahrener Geselle hat dann gut 225 Euro mehr pro Monat in der Tasche, wenn er Vollzeit arbeitet“, sagt Santoro. Das habe die IG BAU am Tariftisch für die Gerüstbauer erreicht.
Ein weiteres Lohn-Plus gebe es dann im Herbst nächsten Jahres. „Und vorher steigt schon der Mindestlohn in der Branche: Ab Januar muss jeder, der auf dem Gerüst im Nürnberger Land arbeitet, mindestens 14,35 Euro pro Stunde verdienen. Das sind 40 Cent mehr als bislang“, so Santoro.
Außerdem habe sich die Bau-Gewerkschaft für den Nachwuchs starkgemacht. Denn auch Azubis haben ab diesem Monat mehr im Portemonnaie, so die IG BAU. Zum Start der Ausbildung bekomme ein Azubi auf dem Gerüst ab sofort 1125 Euro jeden Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr dann 1.300 Euro. „Und im dritten Jahr gehen Gerüstbauer-Azubis mit einer Ausbildungsvergütung von 1550 Euro im Monat nach Hause“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzende.
