„Sicher im Alltag – was tun bei Enkeltrick und Schockanrufen“

Betrug am Telefon: Vortrag in Feucht klärt auf

Expertin Petra Kröpfl beantwortet zahlreiche Fragen der Teilnehmer.
Expertin Petra Kröpfl beantwortet zahlreiche Fragen der Teilnehmer. | Foto: Herbert Bauer2025/11/6e5d1dc4e02660d3619e3ce1546ecf1d7ab03d98_max1024x.jpg

FEUCHT – Zum informativen Vortrag „Sicher im Alltag – was tun bei Enkeltrick und Schockanrufen“ begrüßte der Feuchter CSU-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidat Harald Danzl Interessierte im katholischen Pfarrzentrum Feucht. Ziel der Veranstaltung war die Aufklärung über die verschiedenen Arten dieser Kriminalität und die damit verbundenen Gefahren, Angstabbau und Ermunterung, mit der Polizei in Kontakt zu treten sowie praktische Ratschläge, wie man sich schützen kann.

Mit Expertin Petra Kröpfl stand dabei eine kompetente Ansprechpartnerin und Referentin zur Verfügung, die auch mit Aufnahmen verdeutlichte, wie diese Formen der Kriminalität arbeiten. Dabei rufen etwa vermeintliche Kriminalbeamte, eine Einsatzzentrale oder sogar LKA, BKA und Staatsanwälte an.

Enorme Schadenssummen

Und zumeist ist etwas Schlimmes oder gar ganz Schreckliches passiert – Wohnungseinbrüche in der nächsten Umgebung oder ein Unfall eines nahen Verwandten. Damit sollen Schock und Angst erzeugt werden, was die Angerufenen leider immer wieder zu unüberlegten Handlungen verleitet – im guten Glauben, in Not geratenen Angehörigen helfen oder ihr Eigentum schützen zu wollen.

Mittlerweile wird dies auch per SMS oder WhatsApp praktiziert – allein in Mittelfranken entstand im Jahr 2022 ein gemeldeter Vermögensschaden von 6,6 Millionen Euro. 2024 waren es in Mittelfranken 4,4 Millionen Euro Schaden von Opfern von Schockanrufen und 1,1 Millionen Euro Beute durch die Masche „falscher Polizeibeamter“. Gemeldet wurden 2275 Gesamtfälle – 143 Vollendungen und 2132 Versuche. 28 Täter konnten bei der Abholung festgenommen werden.

Es gebe aber auch vermeintliche Anrufe oder E-Mails, etwa von Banken, Microsoft oder anderen Firmen, mit dem Ziel, in den Besitz von Zugangs- oder Bankdaten zu kommen. Bei allen diesen Anrufen, Nachrichten oder Mails sollte man grundsätzlich misstrauisch sein, sich nie unter Druck setzen lassen und niemals auf Fragen zur eigenen finanziellen Situation oder zu Wertsachen zu Hause oder in Schließfächern eingehen. Sicherheitshalber, so die Expertin, antwortet man nicht auf solche Nachrichten und Mails oder legt am Telefon einfach auf. Auch sollten Namen von Verwandten oder Angaben zu Wohnungs- und Lebensumständen nie verraten werden. Bestenfalls verständige man sofort die Polizei. Chatverläufe oder E-Mail-Verkehr sollten nicht gelöscht, sondern der Polizei zur Verfügung gestellt werden. Wird bei diesen Anrufen eine Nummer angezeigt, sollte man nicht zurückrufen, denn man landet dann wieder bei den Betrügern. Selbstverständlich sollten weder Geld noch Wertgegenstände übergeben oder eilige Überweisungen „auf Zuruf“ durchgeführt werden.

„Keine Geschäfte an der Haustür“

Die Referentin ging dann noch auf Haustürgeschäfte ein: „Lassen Sie niemand in die Wohnung und schließen Sie an der Haustür keine Geschäfte ab“. Außerdem stellte sie den seit 2021 gültigen Polizeiausweis vor. Nach der Fragerunde luden Danzl und sein Team zum Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ein, bei dem sich noch viele verschiedene Gespräche ergaben.

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