EZELSDORF – Andreas Haehnel lässt nicht locker. Nachdem der Burgthanner Gemeinderat die Idee einer Schnellladestation für Elektro-Autos vor seinem Haus ablehnte, will er jetzt das nötige Geld über eine Crowd-Fundig-Plattform einsammeln.
Wie berichtet hatte Haehnel vor geraumer Zeit angeboten, den Strom für die Elektro-Tankstelle vor seinem Haus gratis zu liefern, die Gemeinde sollte im Gegenzug die Technik finanzieren. Das lehnte der Gemeinderat mit dem Hinweis darauf ab, dass der Standort Ezelsdorf für eine Ladestation ungeeignet weil nicht zentral gelegen sei.
Nun also der Versuch, über das Crowdfunding Geld zusammenzubringen. Innerhalb eines Monats sollen die nötigen Gelder auf das Konto der Plattform Startnext fließen. Die Aktion läuft bis Ende März. Was so unglaublich klingt, hat schon bei tausenden anderen Projekten geklappt.
Startnext finanziert Filmproduktionen, Literaturprojekte, die Produktion von Backmischungen, die Unterstützung eines Rallye-Teams, das eine Benefizfahrt durch Westafrika unternimmt – bisher insgesamt 5.734 erfolgreiche Projekte. Über 51 Millionen Euro haben die Unterstützer bislang in die verschiedensten Vorhaben gesteckt.
Viel Luft bis zum Monatsende
Haehnels Stromtankstelle ist seit wenigen Tagen online (www.startnext.com/1-schnellladestadion-von-a-hae), bislang sind 180 Euro eingegangen. Da muss bis zum Monatsende schon noch einiges passieren. Aber Haehnel ist zuversichtlich, dass die nötige Summe am Ende zusammen kommt.
Potentiellen Unterstützern erläutert er auf der Crowd-Funding-Plattform, worum es bei seinem Projekt geht: Er wird von seinem Haus aus das nötige Stromkabel zur neuen Ladestation am Stellplatz vor dem Grundstück verlegen lassen. Den Parkplatz müsste die Gemeinde zur Verfügung stellen.
Wenn die Ladesäule dann steht, sollen entsprechende Beschilderungen angebracht werden, auch mit Wegbeschreibungen zu Gaststätten, Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde. 24 Stunden soll die Ladesäule offen sein. „Mein Ziel ist es, viele Menschen für die Elektromobilität zu begeistern“, sagt Haehnel, der mit seinem Vorhaben auch einen Anstoß für andere Kommunen geben will, in die Ladeinfrastruktur zu investieren.
Mit dem im Internet gespendeten Geld will Haehnel die Schnellladesäule kaufen (16.289,44 Euro) und einen Wartungsvertrag über zehn Jahre (9.951 Euro) abschließen. „Das ist ein Rundum-Sorglos Paket in Sachen Wartung, ein ganz wichtiger Punkt“, sagt der Ezelsdorfer.
„Dann wird zurückgezahlt“
Und was macht er, wenn die Spendensumme Ende März zusammengekommen ist und die Gemeinde das Vorhaben trotzdem ablehnt? „Dann werden die jeweils gespendeten Beiträge wieder an die einzelnen Unterstützer zurückgezahlt“, verspricht Haehnel.
Der Ezelsdorfer erhielt zahlreiche Zuschriften aus ganz Europa, als über sein Angebot berichtet wurde, Solarstrom von seinem Dach für eine Ladestation vor dem Haus kostenlos zur Verfügung zu stellen, die Gemeinde das aber ablehnte. „Das war überwältigend, wieviele Leute sich bei mir gemeldet haben.“
Haehnel hat die breite Untestützung motiviert, jetzt Mittel über das Internet einzusammeln und die Schnellladestation damit doch noch zu realisieren. Inzwischen hat er Bürgermeister Heinz Meyer über das Internet-Projekt informiert, der wiederum den Gemeinderat in Kenntnis setzen wird.
Sollten die für die Schnellladestation erforderlichen Gelder über die Internet-Spenden zusammen kommen, entfiele das Kostenargument zur Ablehnung der Idee.
Bleibt noch das Argument der ungeeigneten Lage mitten im Ezelsdorfer Wohngebiet.

Sehr geehrter Herr Blinten,
bevor Sie einen Artikel in der Zeitung verfassen sollten Sie sich vorher besser informieren und vielleicht Meinungen der Nachbarn einholen. Die Schnellladestation soll nicht „nur“ im Ezelsdorfer Wohngebiet sondern in einer „Spielstraße“ (verkehrsberuhigte Bereich) mit sehr enger Zufahrtstraße und begrenzter Zahl von Stellplätzen entstehen.
Was erwartet die Anwohner:
-erhöhte Verkehr durch lautlose Elektroautos damit erhöhte Gefahr für spielende Kinder.
-wartende Elektroautos die die enge Straße bzw. Stellplätze blockieren ( Probleme mit freien Stellplätzen gibt es jetzt schon)
-Lärm bzw. Dreck wie z.B. Zigarettenkippen von wartenden Fahrer
-keine Toiletten vorhanden (Büsche hinter dem Spielplatz ?)
und das alles 24 Stunden ?
NEIN !!! Das wollen wir nicht.
Grundsätzlich für Schnellladestationen im Gewerbegebieten haben wir nichts dagegen aber bitte nicht in den Spielstraßen (verkehrsberuhigten Bereichen)
Lass die Spielstraßen SPIELstraßen bleiben !!!!
Schade, dass man sich nur traut anonym zu äußern, schließlich war genug Gelegenheit (z.B. Tag der Offenen Tür) sich GENAU nach allem zu erkundigen.
Deine Argumente sind völlig haltlos nur um diese Ladesäule blockieren zu wollen:
– Elektroautos sind keineswegs lautlos, mit dem simulierten Fahrgeräusch bis 30 km/h werden Elektroautos von JEDEM wahrgenommen! Egal welcher PKW in einer Spielstrasse durchfährt, besteht Gefahr für spielende Kinder – jeder normale Mensch fährt in einer verkehrsberuhigten Strasse umsichtig!
– da es sich hier um eine SCHNELLladestation handelt, hält sich die Wartezeit erfahrungsgemäß sehr in Grenzen, wenn außerdem Wohnwägen in dieser Spielstrasse auf Autostellplätzen DAUERPARKEN können, kann auch ein Elektroauto KURZZEITIG ein paar Minuten auf dem Stellplatz warten.
– jedes Elektroauto hat einen Aschenbecher an Bord, so kann jeder Raucher gerne während des Ladens Eine rauchen denn er nimmt seine Kippe schließlich wieder mit.
– Toiletten sind bei der Ladesäule in Burgthann auch keine vorhanden und es gibt auch hier keine Wildpinkler trotz dort 3x längerer Wartezeit.
und natürlich alles 24 Stunden !
Schnellladestationen müssen zukünftig überall stehen um die Luftverschmutzung endlich in den Griff zu bekommen, nicht nur in Gewerbegebieten.
Gerne dürft ihr euch auch ein Elektroauto anschaffen und bei uns kostenlos schnellladen.
MFG, Frau Haehnel
Nicht das Kostenargument führt zur Ablehnung der Idee, sonder auch die nötigen Sicherheitsvorschriften und Anforderungen an die im öffentlichen Raum installierte Ladeeinrichtung.
Der aktuelle Standard für Wechselstrom-Ladesäulen in Deutschland und demnach auch im Ladeverbund Franken+. Für Mode 3 ist eine Ladeeinheit mit einer genormten Ladeeinrichtung nach IEC 61851 vorgeschrieben. Die Aufgabe der Einrichtung ist die Kommunikation, der Fehler- und Überstromschutz sowie die Abschaltung bei einem Netzausfall. Außerdem sind eine neue spezifische Ladesteckdose und ein Ladekabel notwendig, die die erwähnten Spezifikationen und die hohen Ladeströme unterstützen.
AC-Ladesäulen werden hauptsächlich im öffentlichen Raum installiert. Mit einem Typ-2-Stecker, welcher auf eine Stromstärke von 63 A ausgelegt ist, sind im dreiphasigen Betrieb Ladeleistungen von bis zu 44 kW möglich. Durch die verbauten Sicherheits- und Kommunikationskomponenten entsprechen diese Ladestationen dem Mode 3.
Wallbox:
Die Wand-Ladestation dient als Schnittstelle zum vorgelagerten Stromnetz. In der einfachsten Variante geben die Boxen eine Leistung von 3,7 kW bei einem Ladestrom von 16 A aus. Technisch ist aber auch eine Leistung von bis zu 22 kW mit einem Typ-2-Anschluss möglich.
Wechselstrom
Ladeleistung in kW 3,7 11 22 44
Spannung in V 230 400 400 400
Stromstärke in A 16 16 32 63
Ladedauer von 22 kWh 7,3 h 2,5 h 1,3 h 0,6 h
Sehr geehrter Herr Hackel,
Normen, Richtlinien und Standards öffnen den Markt für die Elektro mobilität und bereiten den Weg für ihre rasche Weiterentwicklung bis hin zum massentauglichen Mobilitätskonzept der absehbaren Zukunft. Sie bilden die Basis für die Umsetzung zukünftiger Innovationen im Bereich der Elektromobilität.
Die von uns geplante Ladesäule ist keine AC Wallbox !
Selbstverständlich werden alle gesetzlichen VDE Normen erfüllt .
Der Blitz- und Überspannungsschutz ist vorhanden und ein Notausschalter an der Ladestadion ist verbaut.
Die Ladebetriebsart 4 ist für das Laden mit Gleichstrom (DC- Laden) an fest installierten Lade- stationen vorgesehen. Die Ladeleitung ist immer an den Ladestationen fest angeschlossen. Im Gegensatz zu den anderen Ladebetriebsarten ist bei dieser das Ladegerät in der Ladestation integriert, welche auch die Sicherheitsfunktionalitäten umfasst. Die
Ladebetriebsart Kommunikation zwischen Ladestation und Fahrzeug erfolgt über die Ladeleitung. Darüber hinaus erfolgt die Verriegelung des Steckverbinders.Deshalb ist es empfehlenswert, vor einer solchen Nutzung, die bestehende elektrische Installation auf Übereinstimmung mit der DIN VDE 0100-722 überprüfen zu lassen. Die Norm beschreibt die speziellen Anforderungen für die Energieversorgung von Elektrofahrzeugen. Unter anderem wird dort für jeden Ladepunkt ein eigener Endstromkreis mit einer separaten Absicherung und Fehlerstrom-Schutzeinrichtung gefordert, für die, sofern kein Lastmanagement vorhanden ist, ein Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 anzunehmen ist. Sollte keine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung auf Seiten der Lade infra struktur installiert sein, muss diese nachgerüstet werden. Dabei ist zu beachten, dass sie für das Laden von Elektrofahrzeugen geeignet sein muss.
Glauben sie mir Herr Hackel alles ist durchdacht und bis ins kleinste Detail geplant und ausgearbeitet. Sämtliche Vorschriften werden eingehalten und die Ladesäule ist natürlich auch versichert.
Hallo, ist ja alles schön und gut, aber hat sich auch einer mal Gedanken gemacht, wie solche Batterien entstehen? Wo die Materialen her kommen, wer sie fördert, wie sie zu uns kommen.
Mal Mercedes, BMW, VW fragen, was sie mit den alten verbrauchten Batterien machen.. was damit passiert. Wahnsinn das viele glauben, das es Umweltfreundlich sein soll. Oberflächlich informieren und denken man macht was gutes…. Produktionskosten eines E-Autos oder E-Speicher sind in Co2 gemessen wesentlich höher als euch vorgetragen wird. Batterien sind ja rein Biologisch abbaubar…und der Transport von Kobald, Nickel, usw. findet nur durch „E-Schiffe“ und Segelschiffe statt. Werde so was nicht unterstützen, denn mit einer solchen Spende würde ich Kinderarbeit unterstützen und Menschen schneller zum sterben bringen. Die in ihren Länder nichts davon haben, wenn wir sagen, „ich habe ein E-Auto“… Und vor allem der Standort, mitten in einem Wohngebiet, ist jetzt denn da mit erhöhten Verkehrsaufkommen (Spielstraße) zu rechnen. Wer kommt für die Wartung der Gemeindeflächen auf? Fahren alle so vorsichtig das Kinder nicht gefährdet sind? Es fahren jetzt ja alle nur mit Schritttempo ;-)! Nun ja, ihr werdet es schon alle besser Wissen….
„Die Akkuherstellung ist eine große Belastung für die Umwelt.“ Richtig. Wie auch die Herstellung von Autos generell.
Je nach Grösse des verbauten Akkus können bei der Herstellung eines Elektroautos höhere Emissionen als beim Benziner anfallen.
Diesen „Startvorsprung“ geben die Benziner und Diesel aber schnell ab. Wichtig ist eine Betrachtung über die gesamte Produktlebensdauer. – So sind LEDs auch aufwendiger herzustellen als klassische Glühbirnen und dennoch verursachen sie über die gesamte Lebensdauer 10 bis 20 Mal weniger Emissionen.
Niemand, der sein Smartphone in die Hand nimmt, würde vermuten, dass ein Teil davon aus Kinderhänden stammt! Kobalt, ein unersetzliches Metall in den Lithium-Ionen-Akkus aller Mobilgeräte…stammt aus Minen des afrikanischen Kongo, in denen Minderjährige arbeiten.
Herr „Seebaaer“ laut ihrer Aussage dürften wir dann alle kein Handys mehr besitzen !? Das will ich sehen wie sie den Menschen da draußen dass vermitteln möchten!!!
In modernen Akkus stecken übrigens keine seltenen Erden. Und in einem großen, schweren Tesla gerade mal 10 Kilogramm Lithium. Bei den geförderten Rohstoffen (hauptsächlich Metalle wie Kobalt, Kupfer und Nickel) darf nicht vergessen werden, dass Elektroautos zwar Akkus benötigen, jedoch der schwere Verbrennungsmotor, das Getriebe, die Kupplung, der Auspuff und diverse weitere Bauteile entfallen. Auch werden diese Rohstoffe nur gebraucht und können durch wirtschaftlich attraktives Recycling immer wieder verwendet werden, während fossile Treibstoffe unwiederbringlich verbraucht werden.
Das Thema Wartung der Gemeindefläche ist nicht gegeben .Warum ?
Im Winter habe ich mich angeboten “ im Gemeinderat“ die Fläche von Schnee ehrenamtlich zu beseitigen. Im Sommer sollte etwas Unkraut stören übernehme ich das gerne auch noch …