HERSBRUCK – Am vergangenen Freitag gingen Schüler bei der Azubi-Börse in der Hersbrucker Geru-Halle mit ihren möglichen Arbeitgebern auf Tuchfühlung. Das Ziel der Firmen: sich dem Nachwuchs attraktiv präsentieren. Die 56 Aussteller machten mitunter auf kuriose Weise auf sich aufmerksam.
Animiert im Internet, in dem sich die Jugend vermeintlich (zu) oft aufhält, gibt es das bestimmt. Doch in der Realität hat wohl noch niemand ein Fahrrad fahrendes Skelett gesehen. Der knöchrige Kumpan tritt für die Firma Ceramtec in die Pedale. Neben ihm steht Gerhard Haas, ein richtiger Mensch und Ausbildungsleiter beim Standort in Lauf. Er informiert über den Ablauf der Ausbildung etwa zum Industriemechaniker oder zum Mechatroniker. Das Skelett, so Haas, dient dazu, die Einsatzfelder von Keramik in der Medizin zu veranschaulichen.
Nicht nur mit Blick auf die Zukunft, sondern auch auf die Auswahl in der Geru-Halle fragen sich die Jugendlichen „Wohin?“. Denn insgesamt 56 Aussteller aus nahezu allen Branchen sind in der Halle, um Nachwuchs zu rekrutieren und gehen dabei unterschiedlich zu Werke. Martina Höng vom Hersbrucker Tierheim führt das klassische Gespräch von Angesicht zu Angesicht, klärt über die Tierpflegerlehre auf.
Sie findet, dort dürften sich „mehr Jungs trauen“, denn der „Niedlichkeitsfaktor“ des Berufs sorge noch immer dafür, dass verstärkt Frauen in der Tierpflege in Tierheimen landen. Zwar treten auch Männer die Lehre an, arbeiten dann jedoch eher im Zoo.
Andere setzen auf praxisnahe Vermittlung, etwa die Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr (IGE) aus Hersbruck, die den Berufsweg vom Verfahrenstechniker zum Lokführer anhand einer Zugsimulation zeigte. Hier setzte sich sogar auch Landrat Armin Kroder, der die Börse zusammen mit Schirmherr Robert Ilg besuchte, ans Steuer.