Bauausschuss-Beschluss

Kinderkompetenzzentrum in Hersbruck wird aufgestockt

Derzeit hat das Kinderkompetenzzentrum (Ansicht von Westen mit dem Haupteingang) zwischen der Hersbrucker Realschule und der Mittelschule nur zwei Geschosse – die Aufstockung um eine dritte Etage soll im Sommer in Angriff genommen werden. | Foto: J. Ruppert2021/01/Kiko.jpg

HERSBRUCK – „Das neue Geschoss ist sehr gelungen und ermöglicht einen modernen Unterricht“, umschrieb Irmgard Raum das Vorhaben. So wie sie sah es auch der Bauausschuss im Hersbrucker Stadtrat und erteilte der Aufstockung des Kinderkompetenzzentrums seinen Segen. In die Räume werden nach Fertigstellung die Grete-Schickedanz-Mittelschüler einziehen.

Der Schulverband hat im Oktober die Pläne gutgeheißen. Das Bestandsgebäude – früher einmal Schwimmhalle und Dreifachsporthalle – bekommt eine zusätzliche Ebene mit neun Klassenzimmern samt Intensivförderbereichen, einem Informatikraum, einem Musikzimmer, einem Gruppenintensivierungsraum, einer Lernwerkstatt, einer Mehrzweckaula, Sanitärbereiche, Lager und Technikeinrichtungen. Der Zugang geschieht über die beiden bestehenden Treppenhäuser und den Aufzug.

„Muss der Schülerhort im ersten Stock während der Bauphase umziehen und wird er danach größer?“ wollte Marcus Seitz wissen. Bürgermeister Robert Ilg erwartet, dass die Betreuung aufrechterhalten bleiben kann. Die Flächen der Mittelschule auf dieser Etage fallen nach der Erweiterung an den Hort.

Wichtiger Schritt

Irmgard Raum nannte das Projekt „wichtig für die Hersbrucker Mittelschulfamilie“. Derzeit weichen einige Klassen mangels Zimmer in Hersbruck nach Happurg aus. Die Stadträtin regte die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Pultdach des Neubaus an. „So groß wie möglich“ ist laut Robert Ilg die Fläche zur Solarstromerzeugung geplant. Die Verantwortung übernimmt der heimische Versorger Hewa. Ansonsten wären Stadt oder Schulverband Energielieferant und müssten Netzentgelt zahlen.

Martin Schaffer lobte die Photovoltaikinitiative. Er hakte außerdem in Sachen Belüftung nach. Norbert Thiel – nicht als Stadtrat im Bauausschuss, sondern als Architekt des Vorhabens – antwortete, dass alle Fenster zu öffnen sind. Es gibt zusätzlich ein Lüftungskonzept, um die sommerliche Wärme nach außen zu leiten. „Es handelt sich um effektive, sich gegenseitig ergänzende Systeme“, fügte Stadtbaumeister Thomas Beygang hinzu.

Licht der Sonne

Norbert Thiel erwähnte noch einige Besonderheiten des Projekts. Trotz der Höhe wird Holz (unter Beachtung von Lärm- und Brandschutz) verwendet. Die Beleuchtung erfolgt tageslichtabhängig, was Energie einspart. In den Unterlagen hebt Thomas Beygang hervor, dass durch die Aufstockung keine Grundstücke überbaut werden.


Bereits beim Bau des Kinderkompetenzzentrums waren viele Weichen im Hinblick auf die Aufstockung gestellt worden: bei Leitungen, beim Dach, beim Aufzug und mehr. Die Architekten und der damalige Stadtbaumeister Lothar Grimm haben vorausschauend geplant, sagte Holger Herrmann.

„Vor Jahren wäre ein großer Wurf möglich gewesen“, stimmte Bürgermeister Robert Ilg zu. „Es gab damals (im Gegensatz zu jetzt) aber keine Fördermittel für die dritte Etage.“

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