Im Sommer starten die Arbeiten

Mittelschule wird zur Dauerbaustelle

Ab Juli erhält das Hersbrucker Kinderkompetenzzentrum eine dritte Etage mit Klassenzimmern für die Grete-Schickedanz-Mittelschule. | Foto: J. Ruppert2021/03/redwebSchulverband-Heb-scaled.jpg

HERSBRUCK – Ab dem Sommer verwandelt sich die Grete-Schickedanz-Mittelschule in eine Dauerbaustelle. Im Zweckverband, dem Hersbruck, Kirchensittenbach, Reichenschwand, Pommelsbrunn, das Albachtal und das Hammerbachtal angehören, haben Bürgermeister Robert Ilg und Stadtbaumeister Thomas Beygang den Zeitplan für den Bau zusätzlicher Zimmer und die Sanierung des Hauptgebäudes vorgestellt.

Bekanntlich hat die Hersbrucker Mittelschule in den letzten Jahren Zuwachs durch die Jugendlichen aus den umliegenden Gemeinden bekommen. Mehrere Klassen müssen nach Happurg ausweichen. Die Lösung ist längst in Planung: Das Kinderkompetenzzentrum (ehemals Dreifachturnhalle und Hallenbad) soll um eine komplette Etage aufgestockt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. Drei Millionen Euro übernimmt der Freistaat. Der Zuschuss fließt allerdings erst im Jahr 2023, was eine Zwischenfinanzierung erfordert.

Thomas Beygang hofft, dass das neue Geschoss im September 2022 bezugsfertig ist. Um das laut Robert Ilg „enge Zeitkorsett“ einhalten zu können, müssen die Arbeiten heuer im Sommer beginnen. Die Verbandsräte ermächtigten ihn deshalb, erste Leistungen wie Gerüstbau an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Für weitere Aufträge wie Tragwerksplanung wurden Aufträge in Höhe von über 300.000 Euro erteilt.

Danach folgt Generalsanierung

Im Anschluss an die Erhöhung des Kinderkompetenzzentrums ist die Generalsanierung der Grete-Schickedanz-Schule vorgesehen. Auf Nachfrage von Offenhausens Gemeindechef Martin Pirner sagte Robert Ilg, dass noch keine Kostenschätzung vorliege und er auch nicht einfach eine Zahl in den Raum werfe. Weil die Grundschule und die Mittelschule untrennbar miteinander verbunden seien, würden beide Einrichtungen parallel instandgesetzt.

Thomas Beygang erklärte, warum ein Planungswettbewerb mit Preis erfolgt. Er erwartet dank dieses Vorgehens sehr verschiedene Ideen von Fachleuten. Reichenschwands Bürgermeister Manfred Schmidt wollte wissen, wer an diesem Verfahren teilnimmt. Der Stadtbaumeister geht von acht bis 15 Architekturbüros und Statikern aus, die alle „topfit im Schulbau sind“.


Robert Ilg dankte Happurgs Gemeindeoberhaupt Bernd Bogner für die Ausweichmöglichkeit in der dortigen Schule. Damit könne eine Containerlösung in Hersbruck vermutlich vermieden werden. Pommelsbrunns Rathauschef Jörg Fritsch hakte nach, ob und wie viele zusätzliche Zimmer das Hauptgebäude der Mittelschule benötigt. Birgit Meister von der Verwaltung möchte die Schülerzahlprognosen abwarten. Die Schaffung von Fachräumen wie eine zweite Schulküche sei aber sicher unumgänglich.

Knapp 1,7 Millionen Euro Umlagen

Die Grete-Schickedanz-Mittelschule besuchen derzeit rund 440 Mädchen und Jungen, davon rund 40 Prozent aus Hersbruck, 20 Prozent aus Pommelsbrunn und 13 Prozent aus Happurg. Entsprechend ihrem Anteil entrichten die Schulverbandsgemeinden Umlagen von nahezu 1,7 Millionen Euro. Die Beträge reichen von 43.000 Euro (Alfeld) über an die 95.000 Euro (Offenhausen), 70.000 Euro (Henfenfeld), 90.000 Euro (Kirchensittenbach) bis zu 675.000 Euro für Hersbruck.

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