LAUF. Noch bis Freitagnachmittag sind im Laufer Berufschulzentrum insgesamt 31 Betriebe und Aussteller aus der Region vertreten, die 54 verschiedene Ausbildungsberufe vorstellen.
Interessierte Bewerber, Schüler und Absolventen – und zum ersten Mal bereits ausgebildete Fachkräfte – können mit Personalern und Firmenchefs ins Gespräch kommen, sich vorstellen und Informationen zu Karrierechancen und Ausbildungszweigen erhalten.
Laufs Bürgermeister Benedikt Bisping lobte bei der Eröffnung der Veranstaltung die Entwicklung, die es in der Stadt in den vergangenen zehn Jahren gegeben habe: „Unsere Stadt hat an Attraktivität massiv gewonnen. Immer mehr Arbeitnehmer pendeln aus dem Umland nach Lauf.“ Insgesamt haben die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Lauf zwischen 2010 und 2018 um rund 23,3 Prozent zugenommen. Gleichzeitig ging die Anzahl der Bewerber für Ausbildungsplätze in den letzten drei Jahren zurück, während die offenen Stellen mehr wurden. Das Laufer Ausbildungs- und Fachkräfteforum versucht, diesem Trend entgegen zu treten.
Fachkräftemangel als Herausforderung
Landrat Armin Kroder betonte in seiner Rede die Besonderheit dieses Jahres: „Wir haben hier in Lauf zum ersten Mal auch eine Fachkräftemesse mit dabei. Fachkräftemangel ist in der Zukunft die größte Herausforderung für Unternehmen.“
Eine dieser Firmen ist Zapf Daigfuss. Die Firma aus Behringersdorf ist zum ersten Mal beim Laufer Ausbildungsforum dabei. „Wir waren letztes Jahr hier und haben uns das Ganze angeschaut. Jetzt sind wir mit dabei und hoffen auf reges Interesse für unser Ausbildungsjahr 2020“, erklärt Ausbildungsleiter Michael Gruber. Am Stand des Laufer Autohauses Feser nebenan sucht man noch Interessenten für den Ausbildungsbeginn in diesem Herbst. „Für das Handwerk ist es im Moment sehr schwer, geeignete und vor allem auch interessierte Nachwuchskräfte zu finden. Wir hoffen, dass wir noch Schüler für uns begeistern können“, so Ausbildungsleiterin Nelly Wagner.
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Vom Erfolg der Messen
Wie erfolgreich Ausbildungsmessen sein können, zeigt das Beispiel von Janina Glas. Sie hat den Grundstein für ihren Ausbildungsplatz bei Thomas Sabo vor einigen Jahren auf einer Ausbildungsplatzbörse in Nürnberg gelegt. Nun steht sie auf der anderen Seite des Tisches und berät interessierte Absolventen zu Karrieremöglichkeiten bei Sabo.
Bei den anwesenden Schülern stößt das Angebot jedenfalls schon am ersten Tag auf reges Interesse. Naskos Dimosdhenis ist im letzten Schuljahr und sucht noch nach der passenden Stelle: „Ich finde es sehr interessant hier, es gibt viele Möglichkeiten. Die AOK fand ich sehr gut, das könnte ich mir vorstellen“, so der 19-Jährige. Die Schülerinnen Alicia Gumm und Magdalena Volk besuchen die 11. Klasse der Laufer Fachoberschule und finden das Ausbildungsplatzforum im Haus sehr gelungen. „Es ist gut, dass die Unternehmen hier direkt vor Ort sind. Gerade Schüler die eher nicht so motiviert sind, werden hier direkt abgeholt und angesprochen.“