KIRCHENSITTENBACH – Nun ist es wieder so weit, dass sich der Märzenbecherwald bei Algersdorf in einen riesigen Blumenteppich mit den charakteristischen weißen Blüten des Märzenbechers verwandelt. Durch die milden Temperaturen begann die Vegetationsphase rund zwei Wochen früher als gewohnt.
Die Rangerin des Naturparks Fränkische Schweiz, Christine Berner, ist überrascht, wie weit derzeit der Blütenstand der Märzenbecher im Sittenbachtal bereits ausgebildet ist. Das Naturdenkmal im Sittenbachtal, oberhalb von Algersdorf, wird seit der Übernahme durch den Bund Naturschutz sich selbst überlassen. Dies erkennt der Besucher in aller Deutlichkeit, sobald er den Hangwald auf dem ausgeschilderten Wanderweg erreicht hat. Viel Totgehölz – ganze Baumstämme – liegt zwischen den Blüten.
Wo der Name herkommt
Der Märzenbecher trägt eine weiße, glockenförmige Blüte. Diese hängt nickend am Stängel und hat am Grund der Blütenblätter einen kleinen Knoten. Die Blütenblätter sind gleich lang und weisen an ihren Spitzen einen gelbgrünen Fleck auf. Wegen ihrer Blütezeit und der Form der Blüten nannte man sie Märzenbecher.
Die Bergwacht wird auch in diesem Jahr mit ihren Naturschutzstreifen aktiv sein, erklärt die Rangerin. Die streng geschützten Pflanzen dürfen nämlich nicht gepflückt oder ausgegraben werden. Für Unbelehrbare, die wegen einer besseren Sicht auf die Pflanzen querfeldein im Hangwald herumtrampeln, können solche Zuwiderhandlungen richtig teuer werden. Ein deutlicher Hinweis auf das Betretungsverbot weist vor Ort darauf hin. Ein großes Problem während der Blühzeit ist zusätzlich der Autoverkehr und damit einhergehend die Parksituation bei Algersdorf. Kirchensittenbachs Bürgermeister Klaus Albrecht bittet deshalb die Besucher, nach Möglichkeit auch den Parkplatz an der Straße zwischen Morsbrunn und Bondorf zu nutzen.