LAUF – Seifenblasen flogen durch die Luft, fast alle Räder waren mit Plakaten geschmückt und trugen verschiedene Forderungen: „Die Straße gehört uns“, „Macht Platz sonst gibt’s Rabatz“, „Kleine Helden für sichere Radwege“, oder „Herr Wissing, uns gehört die Straße“. Klare Ansagen auf der ersten Kinderdemo am Samstag auf der Heldenwiese, genannt „Kidical Mass“. Die Teilnehmer skandierten: „Sichere Radwege zur Schule und ins Freibad – jetzt“, wobei alle zusammen laut „Jetzt!“ schrien. Bundesweit fanden am Wochenende in knapp 400 Orten Kinder-Fahrrad-Demos im Rahmen einer ADFC-Aktion statt.
Bedürfnis nach sicheren Radwegen
Kleine und große Menschen hatten sich ein „Kidical Mass“-Tattoo auf den Arm oder die Wange gemacht. Die Idee, eine erste Fahrraddemo durch Lauf zu organisieren, hatte Georg Bogdahn vom ADFC. Damit landete er einen Volltreffer. Das Bedürfnis nach sicheren Radwegen für ihre Kinder scheint auch in Lauf groß zu sein.
172 kleine und große Teilnehmer radelten klingelnd und winkend von der Heldenwiese über Heuchling, zum Marktplatz, an der Feuerwehr vorbei über die Luitpoldstraße zum Endpunkt Bertleinschule. Auch Bürgermeister Thomas Lang, etliche Stadträte und Bernd Bitterlich, 1. Vorsitzender der Bund Naturschutz Ortsgruppe Lauf hatten sich aufs Rad geschwungen.
Staunenden Passanten und Autofahrer erklärten die Erwachsenen beim Vorbeifahren: „Wir demonstrieren für sichere Radwege für Kinder!“ Meist ernteten sie ein freundliches Kopfnicken oder ein „Daumen hoch“. Die Polizei fuhr mit Blaulicht voraus, was vor allem die Kinder begeisterte. Lang kündigte an, der Stadt sei der Radverkehr so wichtig, dass er „einen großen Griff in die Schatulle“ tätigen werde – trotz der angespannten Haushaltsituation.