Austausch

Parksituation, Verkehrsgutachten, Nordtangente: Themenstammtisch der FW/UNA in Altdorf

Aufmerksam folgten die Besucher den Ausführungen des verkehrspolitischen Sprechers der FW/UNA, Horst Gruber.
Aufmerksam folgten die Besucher den Ausführungen des verkehrspolitischen Sprechers der FW/UNA, Horst Gruber. | Foto: FW/UNA2025/10/8f43899d43e0742f4fd8fdb662e2b0ffd00401d7_max1024x.jpg

ALTDORF – Die FW/UNA hat zu einem öffentlichen Themenstammtisch unter dem Motto Verkehrskonzepte für Altdorf eingeladen und tauschte sich mit interessierten Bürgern aus. Stadtrat Horst Gruber referierte über das vorliegende Verkehrsgutachten, die Verkehrssituation am Marktplatz, die Parksituation in der Innenstadt beziehungsweise dem Innenstadtumfeld und nicht zuletzt über die mögliche Nordtangente.

Gruber erläuterte als verkehrspolitischer Sprecher der FW/UNA, dass der prognostizierte Verkehr in Altdorf in der Zukunft – trotz vielleicht anderer Antriebsformen (mehr E-Mobilität, Wasserstoff usw.) – nicht weniger würde, sondern ansteigen wird. Der Stadtrat führte aus, dass die Nordtangente von der Riedener Straße zur Hersbrucker Straße nach Analyse aller denkbaren Szenarien nachweislich den größten Entlastungseffekt für die Kernstadt bringen würde und verkehrsberuhigende Maßnahmen am Marktplatz erst nach Bau einer Nordtangente möglich seien.

Vor Veränderungen der aktuellen Verkehrsführungen in der Innenstadt würde zuerst ein schlüssiges Gesamtkonzept benötigt, welches den Durchgangsverkehr reduziere, aber gleichzeitig den Nordosten Altdorfs nicht vom Westen abschneide. Gruber betonte in diesem Zusammenhang: „Gerade viele ältere und beeinträchtigte Menschen und die Bürgerinnen und Bürger aus den Außenorten sind auf das Auto angewiesen. Es muss sichergestellt sein, dass die Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind, noch am Leben in Altdorf teilnehmen können. Immerhin wohnen über 35 Prozent der Altdorfer Bevölkerung in unseren Außenorten. Eine Reduzierung von Parkplätzen in der Innenstadt würde deshalb zu einer Erhöhung des Parkraumsuchverkehrs führen.“

Nordtangente kein nahes Ziel

Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz stellte klar, dass derzeit und auch in den nächsten Jahren niemand eine Nordtangente bauen möchte und die FW/UNA dies daher als langfristiges stadtentwicklungspolitisches Ziel betrachtet. An der politischen Zielsetzung hält die FW/UNA ausdrücklich fest, da das Verkehrsgutachten der Bernard-Gruppe deutlich aufgezeigt habe, dass nur so eine wirkungsvolle Verkehrsberuhigung am Marktplatz und auf wichtigen Straßen der Innenstadt erreicht werden könne.

Aktuell – und auch in die Legislaturperiode des nächsten Stadtrats (2026-2032) hineinreichend – habe die Stadt andere Prioritäten gesetzt. „Das Großprojekt Grundschule, der Kindergartenneubau in Rasch, Feuerwehrhäuser in Rieden, Eismannsberg und Altdorf sowie die erforderliche Sanierung von Straßen und Kanälen werden sämtliche finanziellen und personellen Ressourcen fordern“, erläuterte Thomas Dietz abschließend.

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