NÜRNBERGER LAND – Im Landkreis gibt es noch 342 freie Ausbildungsplätze – darunter 31 auf dem Bau. Das teilt die IG Bau Mittelfranken mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. „Es ist noch nicht zu spät: In letzter Minute noch die Azubi-Ausfahrt zu nehmen und die Karriere mit einer Berufsausbildung zu starten das funktioniert auch jetzt noch. Jugendliche können bei den meisten Betrieben noch weit bis in den Herbst hinein eine Ausbildung anfangen“, sagt Iris Santoro, Bezirksvorsitzende der IG Bau Mittelfranken.
Für die Bezirksvorsitzende der IG ist eine Berufsausbildung ideal für alle Praktiker:
„Es ist der Job-Start ins Leben. Vom ersten Tag an geht es direkt mit praktischer Arbeit zur Sache. Außerdem verdient man schon früh Geld – und zwar gutes Geld.“ So startet ein Azubi auf dem Bau bereits mit einer Ausbildungsvergütung von 935 Euro pro Monat. Im dritten Ausbildungsjahr habe ein Auszubildender bereits 1495 Euro im Portemonnaie.
„Wer eine Ausbildung im Nürnberger Land macht, ist up to date: Es läuft jede Menge digital. Auch der Bau hat enorme technische Reize – von der Steuerung großer Baumaschinen über raffinierte Gebäudetechnik bis zu innovativen Baustoffen“, so Iris Santoro.
Gebaut wird immer. Außerdem biete eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie „sichere Jobs“. Auch auf dem Bau. Denn gebaut werde auch im Nürnberger Land immer: Straßen, Brücken, Gleise – und vor allem Wohnungen. Dazu komme das „Mammutprogramm der Klimasanierungen“ von Gebäuden. Der Bau biete zudem den Vorteil einer eigenen Altersvorsorge.
Ein wichtiger Punkt ist für die IG Bau Mittelfranken auch, dass Ausbildungen gute Perspektiven böten:„Wer will, kann die Karriereleiter schnell hochklettern: Der Meisterbrief ist eine wichtige Etappe dabei – im Handwerk genauso wie in der Industrie. Und als Polier managt man komplette Baustellen“, sagt Iris Santoro. „Es ist schade und auch nur schwer nachzuvollziehen, dass von den insgesamt 968 Ausbildungsplätzen, die im Nürnberger Land bei der Arbeitsagentur für das gerade begonnene Ausbildungsjahr gemeldet wurden, immer noch 35 Prozent unbesetzt sind“, so die IG Bau-Bezirksvorsitzende.