Schädlinge

Borkenkäfer: Es herrscht „erhebliche Ausbreitungsgefahr“

Wenn die Fichten rot und tot in den Himmel ragen, ist es schon zu spät: Der Käfer ist ausgeflogen.
Wenn die Fichten rot und tot in den Himmel ragen, ist es schon zu spät: Der Käfer ist ausgeflogen. | Foto: Steffen Taeger2019/08/NL-Borkenkaefer-Taeger-1.jpg

NÜRNBERGER LAND – Zuerst regnerisch und kühl, jetzt warm und trocken: Das sind ideale Bedingungen für den Borkenkäfer, der Fichtenbestände schädigt. Deshalb ist es jetzt „entscheidend“, so das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Roth-Weißenburg, Bäume auf möglichen Befall zu kontrollieren und befallenes Holz „rasch aufzuarbeiten“. Sonst drohten viele Käfer-„Hotspots“, auch im Nürnberger Land.

Der Behörde zufolge herrscht derzeit eine „erhebliche Ausbreitungsgefahr“. Brutstätten für die Käfer seien vor allem durch die Gewitterstürme im Juli umgeworfene Fichten. Sie müssten rechtzeitig aus dem Wald gebracht werden.

Bei der Lagerung ist es wichtig, auf einen Mindestabstand von 500 Metern zu Fichten zu achten. Frischen Borkenkäferbefall erkennt man gut am braunen, kaffeepulverähnlichen Bohrmehl auf den Rindenschuppen oder auf der Bodenvegetation in unmittelbarer Umgebung befallener Bäume. Jetzt im Spätsommer findet man zudem rot verfärbte Kronen und abgeplatzte Rindenstücke.

Dort sollte man im näheren Umfeld besonders genau kontrollieren, raten die Experten. Das AELF bietet allen Waldbesitzern auch finanzielle und organisatorische Hilfe an. So wird etwa die insektizidfreie Aufarbeitung des Käferholzes gefördert.

Info: Unter www.borkenkaefer.org gibt es Praxistipps. Die zuständigen Beratungsförster finden sich zudem unter www.waldbesitzer-portal.bayern.de.

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