Gefährliche Situation kann bis Mai andauern

Links ab

Da fehlt doch noch was oben links am Ampelmast. Und ob der schwarze Kleinwagen aus seiner Perspektive die Ampel erkennen kann? | Foto: Gisa Spandler2021/02/NEU-Schwarzenbruck-Ampelanlage-scaled.jpg

SCHWARZENBRUCK – Bis die Ampelanlage an der OBI-Kreuzung komplett ist, kann es noch dauern.

Seit einem halben Jahr nun ist die sogenannte OBI-Kreuzung, ein Unfallschwerpunkt im Ortszentrum, umgebaut. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens, schrieb uns das Staatliche Bauamt zuvor, seien Spurrillen entstanden, die nun beseitigt werden sollen. Dies geschah im August, die dortige Ampelanlage allerdings weist noch heute Defizite auf, die irritieren.

Nicht nur das, sagt der Schwarzenbrucker Werner Leopoldseder, der die Kreuzung häufig passiert, sie ist auch gefährlich, so wie sie ist. Denn kommt man aus Richtung Neumarkt und will nach links Richtung Gsteinach abbiegen, gibt es kein hilfreiches Ampelangebot. Das sieht der Ampelmast zwar vor, doch ist an der Stelle, wo eine Lichtzeichenanlage für die Linksabbieger sein sollte, eine Leerstelle. Sichtbar sind lediglich die beiden Ampeln für den Geradeaus-Verkehr, eine in der Höhe, eine weiter unten. Aber auch die sind dann nicht zu sehen, wenn man sich gerade auf die Abbiegespur eingeordnet hat und auf der rechten Spur ein paar Lastwagen stehen, die einem den Blick zur Ampel verdecken. Dann könnte es tatsächlich gefährlich werden, findet Leopoldseder.

Da die Lichtzeichenanlage immer noch unfertig aussieht, hatte er Hoffnung, es werde bald die fällige Ampel für Linksabbieger installiert, wie das ja auch in der Gegenrichtung der Fall ist, wo nun eine Anzeige für Verkehrsteilnehmer, die in die Bahnhofsstraße abbiegen wollen, vorhanden und die Abbiegesituation viel klarer ist. Im Rathaus teilte man ihm aber mit, dass die zuständige Behörde das Staatliche Bauamt in Nürnberg sei. Als er sich Ende vergangenen Jahres dorthin wandte, wurde ihm gesagt, dass die Pandemie auch hier für Verzögerungen gesorgt habe.

Der Frost ist schuld?

Genauer wird man auf Nachfrage des Boten. „Sobald wie möglich“, will man die Signalanlage vervollständigen, versichert Klaus Mühlek, der beim Staatlichen Bauamt für die Betreuung von Ampelanlagen zuständig ist. Die Witterung müsse halt passen, was bedeutet, dass es keine strengen Fröste mehr geben darf. Was aber haben die Temperaturen mit dem Anbringen einer Ampel an einem Masten in ein paar Metern Höhe zu tun? Mühlek erläutert, dass die Arbeiten, die noch erledigt werden müssen, nicht allein die Lichtanlage betreffen. „Es gab Schwierigkeiten mit der Verkabelung“, wird er deutlicher, auf deutsch: Ein Rohr war verstopft, als man die restlichen Arbeiten beim Umbau abschließen wollte, was auch die Steuerung der Ampelschaltung betraf. Ende Oktober musste daher noch einmal aufgegraben werden, zum Jahresende hin wurden die Probleme beseitigt, nun wartet man auf wärmere Zeiten.
Die gegenwärtige Situation beurteilt er als „nicht optimal, aber nicht unsicher“. Auf einen Zeitplan will er sich nicht festlegen lassen, spricht aber unter Vorbehalt von Mai, wenn die Frostperiode sicher vorbei sein dürfte.

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