Keltischer Brauch

Kürbislaterne und Co: Woher kommen die Halloween-Traditionen

An Halloween sieht man sie wieder vor Haustüren brennen - die Kürbislaternen. Doch: Woher kommt eigentlich der Brauch? | Foto: Astrid Wendler/privat2020/10/IMG-20201026-171402.jpg

NÜRNBERGER LAND – Gruselig verkleidet ziehen Kinder und Jugendliche am 31. Oktober durch die Straßen und wollen uns einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Doch, woher kommen die Traditionen wie „Süßes oder Saures“, oder der geschnitzte Kürbis eigentlich?

Ursprünglich geht Halloween auf das keltische „Samhain“ zurück. Dieses feierte man im fünften Jahrhundert vor Christus und zwar am keltischen Neujahrstag, am Vorabend zu unserem heutigen Allerheiligen. Das Wort Halloween entstand aus „All Hallows Eve“ (Allerheiligen Abend). Die Kelten glaubten, dass sich am Vorabend von Allerheiligen die Toten in der Welt der Lebenden auf die Jagd nach einer Seele begeben.

Durch gruselige Fratzen und Kostümierungen versuchte man diese Jäger zu erschrecken und zu vertreiben. Irische Auswanderer nahmen den Brauch im 19. Jahrhundert mit in die USA. Dort wurde er zur Tradition und entwickelte seinen heutigen Charakter. Seit den 1990er Jahren feiert man Halloween auch bei uns.  

Die Kürbislaterne 

Der geschnitzte und beleuchtete Kürbis erinnert an die irische Geschichte von Jack O’Latern. Dieser war zur Strafe dazu verdammt, nach seinem Tod auf ewig zwischen Himmel und Hölle hin und her zu wandern. Auf seinem Weg hielt er eine Laterne aus einer hohlen Rübe.  

Süßes oder Saures 

Das Betteln um Süßigkeiten an den Haustüren geht auf eine christliche Tradition aus dem 11. Jahrhundert zurück. Die Iren verteilten am Allerseelentag kleine Brote („Seelenkuchen“) an die Bettler, die zum Dank für die Verstorbenen beteten. Der etwas erpresserische Bettelspruch „trick or treat“ („Süßes, sonst gibt’s Saures“) geht auf den Brauch zurück, das Seelenheil des Gebenden durch das Gebet des Nehmenden zu retten. Diese Bedeutung ist verloren gegangen und hat sich zu einem reinen Spaß für Kinder entwickelt.

Quelle: WetterOnline

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