HAPPURG – Die Situation kennt hier wohl jeder: Heiße Temperaturen, bestes Badewetter – und rund um den Baggersee und auf der Staatsstraße entlang des Stausees Hunderte parkender Autos. Für die Grünen höchste Zeit zu handeln, deshalb forderten sie im Kreisentwicklungsausschuss ein nachhaltiges Freizeit- und Mobilitätskonzept für die beiden Badegewässer. Und fielen damit durch.
Hintergrund: Beide Seen sind beliebte Badegewässer bei Erholungssuchenden aus der Metropolregion Nürnberg und zum Teil auch darüber hinaus. Deshalb sei in den vergangenen Jahren „ein erhöhter Parkdruck sowie ein allgemein zu verzeichnendes Lenkungsbedürfnis von Freizeitaktivitäten und Tourismus“ zu beobachten, heißt es im Antrag der Grünen im Kreistag. Das gelte zwar „nur an 15 bis 30 Tagen“, sagte Margot Kießling im Ausschuss, dennoch solle sich das Gremium Gedanken über ein zukunftsorientiertes Konzept machen.
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Parken im Schutzgebiet?
„Sollen die Besucher dort weiter auf der Wiese und damit im Landschaftsschutzgebiet parken?“, so Kießling. Ebenso wenig wünschenswert sei es aus Sicht der Grünen, dauerhafte Parkflächen einzurichten, die nur wenige Tage im Jahr gebraucht werden. Ihr Fraktionskollege Horst Topp regte zudem an, über eine „Entflechtung“ etwa über eine bessere ÖPNV-Anbindung vom Bahnhof zu den Seen nachzudenken.
Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg kennt die „haarsträubenden Zustände“ vor allem an der Staatsstraße 2236 entlang des Stausees nur zu gut. Wer da an den heiklen Tagen unterwegs sei, wisse um die hohe Unfallgefahr, die sich ergebe, wenn „Menschen mit einem Standup-Paddling-Brett unter dem Arm zwischen parkenden Autos einfach über die Straße laufen“, sagte der Fraktionssprecher der Freien Wähler.
Gleichwohl halte er den Kreisentwicklungsausschuss für das falsche Gremium, um für dieses Problem eine Lösung zu erarbeiten: „Das geht nur mit der Gemeinde Happurg zusammen.“ Von der war in der Sitzung allerdings kein Vertreter anwesend, um die Sicht vor Ort näher zu erläutern.
Ins gleiche Horn stieß Bernd Müller, CSU-Kreisrat aus Vorra: „Wir sind da nicht wirklich zuständig.“ Auch er bezeichnete es als „wünschenswert“, dass sich der Landkreis mit Happurg zusammensetze, um nach möglichen Lösung zu suchen. Darauf verständigte sich das Gremium dann auch einstimmig.
Betrieb statt Badespaß
Landrat Armin Kroder verwies zudem auf die schwierige Gemengelage insbesondere am Stausee: Der ist streng genommen gar kein Badesee, sondern als Teil des Pumpspeicherwerks „eine wasserrechtlich gewidmete Betriebsstätte mit privatem Eigentümer“ (Anm. d. Red.: die Firma Uniper), wie es in der Beschlussvorlage heißt.
Deshalb liege es auf der Hand, dass hier Dritte nicht einfach planen und entscheiden könnten. Ein Punkt, den auch CSU-Kreisrat Dr. Otto Wolze aus Hersbruck aufgriff: „Was will eigentlich Uniper als verantwortlicher Eigentümer? Und wie reagiert die Firma, wenn wir uns da einmischen?“
Zur Parksituation an den beiden Seen habe er in einem Gespräch mit der Gemeinde Happurg angeregt, dass diese zunächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gibt, sagte Landrat Kroder. Die sollte einerseits Aufschluss darüber geben, wie das Gebiet touristisch aufgewertet werden kann, und andererseits, welche Maßnahmen dafür nötig sind.

Blech wird bleiben aber der Antrieb soll ja in Zukunft elektrisch werden. Wo ist das Problem? Dann stehen halt E-Mobile am Straßenrand, na und. Da tropft kein Öl, da gibt es keine Umweltprobleme im Schutzgebiet. Wenn der öffentliche Verkehr oder die Gemeinde das finanziell nicht bewerkstelligen kann, dann ist, dass private E-Mobil nur die Lösung. Der Badespaß geht weiter… Dank E-Mobil ist Teslar die Zukunft gesichert und den Badefreunden um Happurg.
Ich spreche hier denke ich im Namen aller Angler und Naturinterresenten, wenn ich sage das es so wie bisher einfach nicht weitergehen kann, es nimmt am Stausee mit den Badegäste Mittlerweile vollkommen überhand, und niemand scheint sich für das Badeverbot am Stausee zu Interessieren, jeder sollte seinem Freizeitvergnügen nachgehen dürfen, aber bitte mit Rücksicht und nicht auf Kosten anderer