NÜRNBERGER LAND/SCHNAITTACH – Landrat Armin Kroder und die Integrationslotsen Nürnberger Land haben ehrenamtlich Engagierte in der Flüchtlingshilfe zu einer Anerkennungsveranstaltung in das FabLab (ehemals Kulturscheune) nach Schnaittach eingeladen. Mit dabei waren Ehrenamtliche aus dem ganzen Landkreis, so aus Altdorf, Feucht, Happurg, Henfenfeld, Hersbruck, Lauf, Rückersdorf, Schnaittach und Schwarzenbruck.
Unter den Gästen waren auch mehrere ehrenamtliche Laiendolmetscherinnen und -dolmetscher, die von den Integrationslotsen in diesem und dem letzten Jahr für anspruchsvolle Dienste ausgebildet worden waren. Landrat Armin Kroder begrüßte in seiner Ansprache das breite und langjährige Engagement in diesem Bereich und stellte klar, dass man sich beim Thema Integration schon lange in einem „Marathon“ befinde.
Das konnten die Anwesenden, die teils bereits seit dem Jahr 2011 im Bereich Flucht und Asyl aktiv sind, nur bestätigen. Angesichts von 1500 Geflüchteten im Landkreis müsse weiter gemeinsam an der Integration der Menschen gearbeitet werden. Landrat Armin Kroder war sichtlich begeistert davon, dass es 18 Helferkreise im Landkreis gibt und sich in diesem Jahr drei neue in Neunkirchen, Lindelburg und Winkelhaid gebildet haben. Das sei toll und nicht überall der Fall. Er versicherte, auch die Verwaltung versuche ihr Bestes zu geben, auch wenn es manchmal keine einfachen Lösungen gebe. Ohne zusätzliches zivilgesellschaftliches Engagement sei die Aufgabe jedoch nicht lösbar.
Die Sparkasse Nürnberg hatte gleich nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs dem WinWin Freiwilligenzentrum, in dem die Integrationslotsen angesiedelt sind, eine Spende in Höhe von 10.000 Euro als „Hilfe für Flüchtlinge“ zukommen lassen. Damit wollte sie schnell und unbürokratisch Hilfe leisten. An diesem Abend konnte sich Matthias Benk vom Vorstand der Sparkasse Nürnberg ein Bild davon machen, wie die Spende eingesetzt worden ist. Es sei ihm ein Anliegen, „Verantwortung zu übernehmen und möglichst unbürokratisch mit Geld unterstützen zu können“.
Der Abend selbst war ein Dankeschön an die geleistete Arbeit von Ehrenamtlichen, die Geflüchtete zu Meldebehörden, zu Ärzten und Schulen begleiten, die ihnen Orientierung in einer fremden Umgebung bieten und erste Deutschkenntnisse vermitteln. Ein Dankeschön auch stellvertretend an alle Menschen, die im Zuge der Ukraine-Krise Wohnraum angeboten haben und auch an diejenigen mit eigener Fluchterfahrung, die sich heute selber ehrenamtlich einbringen. „Dafür möchten wir heute einfach mal Danke sagen“, betonten die Integrationslotsen Frank Durta und Dr. Carina Fiebich-Dinkel. Nach der Übergabe eines kleinen Präsents begann der gesellige Teil des Abends mit einem Buffet, guten Gesprächen und Live-Musik. Die Integrationslotsen werden durch das bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration gefördert.