AMBERG-SULZBACH/ NÜRNBERGER-LAND – Der Fahrradclub ADFC untersucht Radreisen in seiner jährlichen Analyse. Dabei gab es nun eine erfreuliche Überraschung: Der Fünf-Flüsse-Radweg gehört nun offiziell zu den zehn beliebtesten Radwegen Deutschlands. Die Tour wurde mit der Bestnote bewertet, teilte das Landratsamt Amberg-Sulzbach mit.
Die vierte Etappe des Radwegs führt von Amberg nach Nürnberg und durchquert dabei einige Highlights sowohl im Landkreis Amberg-Sulzbach als auch im Nürnberger Land. Dort begibt sie sich auf den Spuren der mittelalterlichen ‚Goldenen Straße‘ ins liebliche Tal der Pegnitz, heißt es in der Beschreibung. „Immer in Flussnähe zieht sie durch die atemberaubende Landschaft der Frankenalb, vorbei an trutzigen Burgen, verspielten Schlösschen und durch die schmucken Fachwerk-Städtchen Lauf und Hersbruck“.
Highlights sind unter anderem in Lauf die Kaiserburg und das Industriemuseum. In Hersbruck ist die Altstadt, die Therme und das Hirtenmuseum einen Besuch wert und in Hartmannshof der Urzeitbahnhof. Bereits in der Oberpfalz warten dann die Osterhöhle nähe Neukirchen, die Oedmühle und die Synagoge und das Schulmuseum in Sulzbach-Rosenberg als Attraktionen auf.
6000 Anfragen im Jahr
Jährlich werden laut Landratsamt Amberg-Sulzbach in der gemeinsamen Tourist-Info von Stadt und Landkreis über 6000 Anfragen allein zum Fünf-Flüsse-Radweg ins In- und Ausland versendet. Der Radweg werde als Kooperationsprojekt getragen von den Landkreisen und den Städten, die er durchmisst. „Der Streckenverlauf entlang der Flüsse Vils, Naab, Altmühl, Donau und Pegnitz verspricht landschaftliche Schönheit, Abwechslungsreichtum, unzählige Sehenswürdigkeiten und bietet ein Radwandererlebnis höchster Güte“, erklärte Landkreis-Tourismusmanager Hubert Zaremba.
Friedliches Radeln
Der Radweg verläuft auf stillgelegten Bahntrassen oder auf alten Treidelpfaden entlang der Kanäle. „Städte mit großem Namen und reicher Geschichte, wie Nürnberg, Regensburg, Amberg, Sulzbach-Rosenberg und Neumarkt, laden jeden Radler ein, mit ihnen ein besonderes Stück Bayern kennenzulernen.“
Der Fünf-Flüsse-Radweg durchquere sowohl die touristisch erschlossenen Gebiete entlang von Donau und Altmühl als auch naturbelassene Landschaften im Pegnitz-, Vils- und Naabtal und im Bereich des Ludwig-Donau-Main-Kanals. Auf rund 300 Kilometern begleite der Radweg den Lauf der fünf Flüsse. Steigungsarm, fernab vom Verkehr und mit Möglichkeiten zur Einkehr sei er ein Erlebnis für die ganze Familie.
Geheimtipps
An die Haupttrasse sind 17 eigene Tagestouren angeschlossen. Diese führen unter anderem durch die Frankenpfalz oder das Bruchschollenland. Die Radtour des Gesamtangebotes verbinde fünf Flusstäler, von denen ein jedes anders sei und seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Charme besitze. Pegnitz, Vils und Naab seien wahre Geheimtipps und abseits ausgetretener Touristenpfade, so Zaremba.
Der Weg sorgt pro Jahr für einen touristischen Gesamtumsatz von rund 25 Millionen Euro in seiner Region. Alleine deswegen komme dem Erhalt und der Verbesserung des Radwegs große Bedeutung zu. Es bestehe die Gefahr, dass Baumaßnahmen oder Verwendung von Flächen für die Energiegewinnung den Naturgenuss am Radweg schmälern und damit weniger Gäste den Radweg nutzten.