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Wer wird Vogel des Jahres?

Bei der vierten öffentlichen Wahl des LBV und seinem bundesweiten Partner NABU haben insgesamt knapp 145.000 Menschen abgestimmt. 30,2 Prozent der Stimmen entfielen dabei auf den Hausrotschwanz.
Bei der vierten öffentlichen Wahl des LBV und seinem bundesweiten Partner NABU haben insgesamt knapp 145.000 Menschen abgestimmt. 30,2 Prozent der Stimmen entfielen dabei auf den Hausrotschwanz. | Foto: Hans Schaffelhofer2025/09/Hausrotschwanz-Hans-Schaffelhofer-LBV.jpg

NÜRNBERGER LAND – Jeder Interessierte kann mitentscheiden, wer dem Hausrotschwanz als Vogel des Jahres nachfolgt und 2026 als Botschafter der heimischen Vogelwelt auf wichtige Naturschutzthemen aufmerksam macht.

Im Rennen sind die Amsel, das Rebhuhn, die Schleiereule, die Waldohreule und der Zwergtaucher. „Ob bekannt oder bedroht, im Garten, auf dem Feld oder auf dem Wasser zu Hause: Unsere Kandidaten zeigen, wie vielfältig unsere Vogelwelt und ihre Bedürfnisse sind“, erklärt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. „Jeder von ihnen steht für ein wichtiges Anliegen. Wer gewinnt, trägt ein Jahr lang stellvertretend die Stimme unserer Natur und macht sichtbar, wie wichtig ihr Schutz ist.“ In einer Pressemitteilung stellt der LBV die fünf Kandidaten vor.

Die Nominierten im Porträt

  • Amsel:„Sie ist einer der bekanntesten Singvögel. Ihr melodisch-melancholischer Gesang ist weithin zu hören, wenn sie abends in einem hohen Baum oder auf dem Dachfirst singt. Damit es ihr gut geht, braucht sie naturnahe Gärten mit heimischen Sträuchern als Rückzugsort und Beeren als Futterquelle. Auch auf extensiv gepflegten Grünflächen in Städten fühlt sie sich wohl. Sie ist derzeit nicht gefährdet. In den vergangenen Jahren machte ihr aber immer wieder das tödliche Usutu-Virus zu schaffen, das sich in heißen Sommern ausbreitet.“
Eine männliche Amsel. / Foto: Marcus Bosch2025/09/Amsel_Marcus_Bosch_LBV_Portraet.jpg
  • Rebhuhn: „Ein stark gefährdeter Kandidat. Um 1990 brach sein Bestand enorm ein und brachte ihm deshalb bereits 1991 den Titel zum Vogel des Jahres ein. Da der Hühnervogel auf Wiesen, Feldern und Brachflächen lebt, ist er von der intensiven Landwirtschaft betroffen und leidet unter großflächigen Monokulturen.“
Die Benennung des Vogels erinnert an die Laute,
die man von aufgescheuchten Rebhühnern hört
und wie „repreprep“ klingen. / Foto: Zdenek Tunka
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  • Schleiereule: „Sie wohnt häufig in Kirchtürmen und alten Scheunen. Doch durch Sanierungen von Gebäuden und Gittern an Einfluglöchern findet sie immer weniger Brutplätze. Helfen kann man ihr durch spezielle Nistkästen an Scheunen. Die nächtliche Jägerin mit dem auffälligen weißen Herzgesicht ist auch durch die intensive Landnutzung bedroht. Dort werden oft Rodentizide eingesetzt, die Mäusepopulationen verringern sollen. Doch gerade Wühl- und Spitzmäuse sind die wichtigste Nahrung der Schleiereule – und mit ihnen nimmt sie ungewollt auch die Gifte auf.“
Die Schleiereule ist eine helle, langbeinige Eule ohne
Federohren. / Foto: Gunther Zieger
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  • Waldohreule: „Sie sieht aus wie ein kleinerer, schlankerer Uhu. Ihre auffälligen Ohren sind keine, sondern Federpuschel ohne Hörfunktion. Die Waldohreule lebt gern in lichten Wäldern, jagt in strukturreichen Landschaften Wühl- und Spitzmäuse – wie die Schleiereule. Sie baut häufig nicht selbst ein Nest, sondern brütet in verlassenen Krähen- und Greifvogelnestern und braucht alte Bäume – ob im Wald, Park oder auf dem Friedhof. Bei der nächtlichen Jagd fliegt sie wie alle Eulenarten lautlos und ortet ihre Beute akustisch.“
Die Waldohreule ist mit 31-37 cm Länge und 86-98 cm 
Spannweite kleiner als der Waldkauz. / Foto: Bernd Kleinschrod
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  • Zwergtaucher: „Er ist unser kleinster heimischer Taucher, er ist so klein, dass man ihn auf den ersten Blick für ein Entenküken halten könnte. Er braucht natürliche, saubere Gewässer. Der scheue Tauchvogel baut sein Nest meist schwimmend in der Uferzone, wo es zwischen Schilf und anderen Pflanzen gut versteckt ist. Zu Gesicht bekommt man ihn zur Brutzeit nur schwer, hören kann man ihn dagegen gut. Sein Balztriller ist sehr auffällig.“
Der Name sagt es schon: Der Zwergtaucher ist mit seinen
circa 30 cm der kleinste Taucher in Deutschland. / Foto: Frank Derer
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Info: Näheres unter www.vogeldesjahres.de.

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