Aktive Erinnerungskultur

Jugendliche erleben KZ-Außenlager Hersbruck

Zur Führung der Jugendlichen gehörte auch ein Besuch der Bocchetta-Skulptur im Rosengarten.
Zur Führung der Jugendlichen gehörte auch ein Besuch der Bocchetta-Skulptur im Rosengarten. | Foto: Porta2025/03/a4dce7d54d7da6dc1b6519f1cb1af6b31c2d3431_max1024x.jpg

HERSBRUCK „Livet må leves fremover, men kann bare forstås bakover – Das Leben muss vorwärts gelebt werden, kann aber nur rückblickend verstanden werden.“ Schülerinnen des Leistungsfaches Geschichte am PPG haben die Verantwortung übernommen, Jugendliche vom Gregor-Mendel-Gymnasium Amberg und von der norwegischen Aust-Lofoten videregående skole über das Lagergelände des KZ-Außenlagers Hersbruck zu führen.

Klaus Porta von der Stadt Hersbruck hob bei seiner Begrüßung die Wichtigkeit des Engagements der Jugendlichen hervor. Diese Führung war nicht nur eine Möglichkeit, die Geschichte lebendig zu halten, sondern auch eine Gelegenheit, das Bewusstsein für die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu schärfen und die Bedeutung von Menschlichkeit und Toleranz zu betonen, teilt das Gymnasium mit.

Die Führung ist ein Beispiel für Peer-to-Peer Lernen, bei dem Gleichaltrige ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen. Die Schüler, die die Führungen leiten, schaffen eine Verbindung zu ihren Altersgenossen, die oft offener für das Lernen von Gleichaltrigen sind.

Die Jugendlichen aus Amberg und von der Aust-Lofoten videregående skole nehmen an einem Erasmus+-Projekt teil und zeigten sich sehr betroffen von der Lagergeschichte. Nach einer inhaltlichen Führung durch Schülerinnen des Leistungsfaches Geschichte über das Lagergelände erstellten die Jugendlichen nach Anleitung von Paul Schober kurze Videoaufnahmen, die von ihm zu einem Kurzfilm geschnitten wurden.

Dieser Film wird am 3. April am Hersbrucker Paul-Pfinzing-Gymnasium im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung zu 80 Jahren Auflösung und Befreiung des KZ-Außenlagers Hersbruck gezeigt. Die Initiative, Jugendliche über das Lagergelände zu führen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer aktiven Erinnerungskultur.

Sie zeigt, dass die jüngere Generation bereit ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Indem sie die Geschichte des KZ-Außenlagers Hersbruck lebendig halten, tragen sie dazu bei, dass die Lehren aus der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten.

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