Planung wird konkreter

Sanierung und Erweiterung des Wertstoffhofs Altdorf

Entwurfsplanung des Wertstoffhofs Altdorf.
Entwurfsplanung des Wertstoffhofs Altdorf. | Foto: Landratsamt Nürnberger Land2024/10/Entwurfsplanung_WSH_Altdorf.png

ALTDORF – Die Planung der Sanierung und Erweiterung des Wertstoffhofs Altdorf wird konkreter: Die Standorte für das Betriebsgebäude und die Grüngutannahme werden getauscht, die Situierung der Waage und die Verkehrsführung optimiert. Darüber hinaus wird der Zubringer zur Einfahrt zum Wertstoffhof verlängert, was die Rückstaugefahr auf die Staatsstraße verringert. Dies beschlossen der Bauausschuss und der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft in ihrer gemeinsamen Sitzung am 7. Oktober einstimmig.

Im Lauf der weiteren Planung wird auf Wunsch der beiden Ausschüsse überprüft, ob die Gesamtfläche der Anlage und die Überdachungen so groß sein müssen wie bislang vorgesehen, ob die Überdachungen mit Trapezblechen günstiger kommen würden und ob die Überdachungen in Form von Photovoltaik-Modulen ausgeführt werden können. Nach einem Betreiber für die vorgesehene PV-Anlage wird weiterhin gesucht.

Die Vorplanung befindet sich in finalen Zügen und soll in Kürze abgeschlossen werden. Nach Fertigstellung der Entwurfsplanung sollen die notwendigen Genehmigungen beantragt werden. Vor Ausschreibung der Baumaßnahmen Anfang beziehungsweise Mitte des Jahres 2025 werden dem Bauausschuss sowie dem Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft – voraussichtlich am 20. Januar 2025 – die komplette Planung und eine Kostenberechnung vorgelegt. Die Kostenschätzung für die Gesamtsanierung und Erweiterung des Wertstoffhofs erbrachte eine Gesamtsumme von 11,6 Millionen Euro. Darin enthalten sind 800.000 Euro (brutto) für eine Photovoltaik-Anlage zur Volleinspeisung, die voraussichtlich nicht den Abfallgebührenhaushalt betreffen werden.

Weitere Eckpunkte der Planung: Das Betriebsgebäude wird in Holzständerbauweise errichtet und mit einer Luftwärmepumpe sowie einer Photovoltaikanlage für den Eigenbedarf versehen. Das Pultdach des Betriebsgebäudes erhält eine Dachbegrünung. Die Gebäudefassaden (Betriebsgebäude, Elektroaltgeräteannahme, Maschinenhalle) erhalten eine Holzverschalung. In örtlicher Nähe zur Elektroaltgeräteannahme kann zur Abfallvermeidung eine Abgabe- oder Tauschmöglichkeit für noch gebrauchsfähige Güter geschaffen werden.

In den Ausschüssen entspann sich eine Diskussion über die Bedachungen der Container. Diese ist jedoch grundsätzlich erforderlich. Wird keine Überdachung errichtet, muss das Abwasser aus den Containern in eine Kläranlage eingeleitet werden. Dies sei am Standort (zu vertretbaren Kosten) nicht möglich. Landrat Armin Kroder sagte zu, dass die Verwaltung innerhalb der geltenden Vorschriften bei den Planungen weiterhin nach Einsparmöglichkeiten suchen wird. 

Zur geplanten Größe der Anlage (6.000 Quadratmeter) wies die Landkreisverwaltung auf die verschärften Trennpflichten bei den Abfällen hin. Zurzeit stehen 35 Container auf rund 3.600 Quadratmetern Fläche. Bedarfsanalysen und Hochrechnungen für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre zeigen, dass in Zukunft weitere Container benötigt werden, weil Abfälle immer kleinteiliger getrennt werden müssen, zum Beispiel auch bei Bauabfällen. Aber auch hier werden die Verwaltung und das Planungsbüro nochmals genau prüfen. Ob und – wenn ja – wo es einen Ausweichstandort für den Wertstoffhof während der Bauzeit geben wird, ist noch offen. 

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