KIRCHENSITTENBACH/NEUHAUS – Ex-Hurrikan Kirk hatte sich am Donnerstagmorgen zwar zum normalen Herbststurm abgeschwächt, hinterließ aber dennoch ein paar Spuren im Nürnberger Land. Im Verlauf des stürmischen Vormittags sind die Wehren im Landkreis laut Sven Munker, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands Nürnberger Land, zu knapp 20 Einsätzen ausgerückt – vor allem wegen umgeknickter Bäume.
Doch auch ein Dach im Neuhauser Gemeindeteil Rothenbruck war betroffen: Der starke Wind hob gegen 8 Uhr etwa 300 Quadratmeter des Aludachs in einem Industriebetrieb an, verschob und „faltete“ es. Die Feuerwehr Neuhaus forderten zur weiteren Erkundung von oben die Kameraden aus Auerbach mit der Drehleiter an. Weil der Betriebshof bereits abgesperrt war und keine weitere Gefahr ausging, mussten die Einsatzkräfte keine weiteren Maßnahmen ergreifen, teilt Roland Löb von der Neuhauser Feuerwehr mit.
Ein umgestürzter Baum knipste in der Gemeinde Kirchensittenbach umliegenden Orten um 7.53 Uhr das Licht aus, wie die N-Ergie in einer Pressemeldung mitteilt: Ursache für die Versorgungsunterbrechung war ein Baum, der vermutlich aufgrund des Wetters in die Freileitung bei Algersdorf gestürzt war.
Durch erste Umschaltmaßnahmen konnten einige Orte bereits nach wenigen Minuten wieder mit Strom versorgt werden. Um 8.58 Uhr wurden Kühnhofen, Unterkrumbach, Aspertshofen, Kirchensittenbach, Dietershofen und Stöppach ans Netz genommen. Um 9.01 Uhr waren auch die Haushalte von Walsdorf, Kreppling und Treuf wieder angebunden.
Telefonleitung abgerissen
Ein Baum, der auf eine Telefonleitung gefallen war und diese abgerissen hatte, beschäftigte derweil die Freiwillige Feuerwehr in Röthenbach. Vom Schaden an der oberirdischen Telefonleitung waren laut Kommandant Martin Knorr drei Gebäude betroffen. Mit der Drehleiter rückten die Ehrenamtlichen an, um den Baum zu entfernen.
Etwas länger hat es wenig später bei einem weiteren Einsatz gedauert: Ein Baum drohte auf die Kreisstraße zwischen Himmelgarten und Röthenbach zu stürzen. Für die Beseitigung sei eine rund einstündige Straßensperrung nötig gewesen. Es habe sich um ein „normales Einsatzgeschehen“ gehandelt, so der Kommandant.