NÜRNBERGER LAND – Das Landratsamt will für den Ernstfall gut vorbereitet sein und etabliert deswegen Routinen im Katastrophenschutz. Die Blaulicht-, Hilfs- und Bevölkerungsschutzorganisationen besprachen sich auf ihrem jüngsten Treffen im Landratsamt und die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamts besuchte zu Fortbildungszwecken die Integrierte Leitstelle in Nürnberg.
Die Corona-Pandemie und die befürchtete Energiemangellage im Winter 2022 haben eindrücklich bewiesen, dass herausfordernde Situationen schnell eintreten können und alle gut daran tun, vorbereitet zu sein. Deswegen organisiert die Sicherheitsbehörde des Landratsamts regelmäßige Treffen mit den Blaulicht-, Hilfs- und Bevölkerungsschutzorganisationen und den zuständigen Fachstellen im Landratsamt. Beim jüngsten Treffen im Großen Sitzungssaal waren die Polizei, die Bundeswehr, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, das Bayerische Rote Kreuz, mehrere Abteilungsleitungen des Amts und Landrat Armin Kroder anwesend. Die Treffen dienen dazu, sich kennenzulernen, um im Notfall ein Gesicht und einen Namen zu haben, wenn man miteinander interagiert, und Organisatorisches zu besprechen, beispielsweise anstehende Übungen. Die letzte Rahmenübung im September 2023 mit dem Szenario einer geplanten Stromabschaltung über mehr als 24 Stunden verlief gut. Weitere Übungen sind in der Vorbereitung, um das Zusammenspiel zwischen den Einsatzkräften und der Führungsgruppe Katastrophenschutz weiter einzuproben, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.
Die Führungsgruppe Katastrophenschutz besteht aus über 50 Mitarbeitenden des Amts, die speziell geschult werden, um im Falle eines Falles die Bevölkerung zu warnen und zu unterrichten, Ressourcen zu organisieren, die Gesamtlage im Blick zu behalten und Maßnahmen zu koordinieren. Sie wird ab einer bestimmten Größe der Schadenslage von der ILS, der Integrierten Leitstelle, alarmiert. Die ILS ist die Stelle, die alle Notrufe unter der Nummer 112 entgegennimmt und die Einsatzkräfte koordiniert, die dann zu Hilfe eilen. Um zu erfahren, wie die ILS genau arbeitet und wie sie im Notfall reagiert, besuchten rund 20 Mitglieder der Führungsgruppe die Einsatzzentrale in Nürnberg.
„Die Zeiten sind unruhiger geworden, aber wir haben viele Strukturen aufgebaut, die uns im Ernstfall helfen werden. Die Treffen und die Übungen sind enorm wichtig, damit das Team eingespielt ist, wenn es gebraucht wird“, so Landrat Armin Kroder. „Ich halte unseren Landkreis, das Nürnberger Land, für sehr resilient, und zwar wegen des guten und engen Miteinanders der Hilfs- und Schutzorganisationen, und wegen der vielen, vielen Haupt-, Neben- und Ehrenamtlichen, die sehr viel Expertise und sehr viel Einsatzbereitschaft mitbringen. Ich danke Ihnen allen für Ihre Mühe, Ihre Zeit und Ihr Engagement.“