Auch für Spenden aus dem Landkreis

Ukraine-Hilfe: Johanniter errichten Logistikzentrum in Rumänien

Bergeweise Kisten voller Hilfsgüter werden im neu geschaffenen Logistikzentrum der Johanniter im rumänischen Bistritz für die Weiterlieferung sortiert. Auch die Hilfskonvois aus Lauf kommen dort an.
Bergeweise Kisten voller Hilfsgüter werden im neu geschaffenen Logistikzentrum der Johanniter im rumänischen Bistritz für die Weiterlieferung sortiert. Auch die Hilfskonvois aus Lauf kommen dort an. | Foto: Johanniter2022/03/johanniter-sammellager-in-bistritz-rumanien-050322.jpeg

NÜRNBERGER LAND/BISTRITZ – Seit Kriegsbeginn in der Ukraine haben auch die Menschen im Nürnberger Land unzählige Sachspenden zu den Sammelstellen im Landkreis gebracht. Doch für Hilfsorganisationen sind die Spendenfahrten und das Verteilen vor Ort mit einem großen logistischen Aufwand verbunden. Deswegen haben die Johanniter mit einer Partnerorganisation ein zentrales Lager für Hilfsgüter in Rumänien eingerichtet.

Die hohe Spendenbereitschaft im Nürnberger Land sorgte in der ersten Woche des Ukraine-Krieges dafür, dass die Sammelstellen und Transporter der Hilfsorganisationen, wie zum Beispiel der Laufer Johanniter, in kurzer Zeit aus allen Nähten platzten. Um ihre Hilfsgüter möglichst schnell in die Krisengebiete zu bringen und auch zu verteilen, haben die Johanniter mit einer Partnerorganisation ein zentrales Lager für Hilfsgüter in Rumänien eingerichtet.

Langfristiger Plan

Es sei angesichts der aktuellen Ereignisse in der Ukraine notwendig, einen langfristigen Hilfsplan zu erstellen, so die Johanniter. In Zusammenarbeit mit der rumänischen Partnerorganisation Tasuleasa Social haben die Johanniter daher beschlossen, in der rumänischen Stadt Bistritz ein zentrales Logistikzentrum für Hilfsgüter einzurichten.


Am Samstag wurde dieser Plan umgesetzt und dort wurde auch der am Donnerstag gestartete Konvoi der Johanniter-Unfall-Hilfe Lauf mit einem Sattelschlepper und zwei Sprintergespannen entladen. Die vielen Helfer vor Ort sortierten die 43 Paletten Verbandsmaterial, Hygieneartikel, Windeln, Babynahrung und mehr in kürzester Zeit um und bereiteteten sie für die Weiterverteilung vor.

Fahrt an die ukrainische Grenze

Die erste Auslieferung vor Ort erfolgt mit einem Lkw in die Republik Moldau, die bisher rund 100.000 Flüchtlinge aufgenommen hat und dringend Hilfe bei deren Versorgung benötigt. Eine weitere Ausgabestelle für Hilfsgüter, die das Laufer Team beliefert, befindet sich in der Stadt Siret an der rumänisch-ukrainischen Grenze und wird ebenfalls von den Ehrenamtlichen der Organisation Tasuleasa Social betrieben, die auf Ihrem Gelände am Tihuta Pass in den Karpaten auch regelmäßig Flüchtlinge aufnehmen.

1300 Lebensmittelpakete

Zusätzlich brachte ein Johanniter-Truck am Freitag 1300 Lebensmittelpakete in Polen an die ukrainische Grenze, von wo aus ein heimischer Lkw sie nun Richtung Kiew weitertransportiert. Auch das Zentrallager der ungarischen Johanniter in Debrecen wurde beliefert. Dorthin brachte ein weiterer Sattelschlepper Verbandsmaterial, Decken und Desinfektionsmittel. Bei der Verteilung auf die einzelnen Ausgabestellen erhalten die Ehrenamtlichen Unterstützung durch das ungarische Militär.

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