Zu wenig Nahrung?

Weiteres Storchen-Drama in Neuhaus: Letztes Jungtier stirbt bei Jungfernflug

Der junge Storch war der letzte der vier Küken, der überlebt hatte. Nun starb er bei seinem Jungfernflug.
Der junge Storch war der letzte der vier Küken, der überlebt hatte. Nun starb er bei seinem Jungfernflug. | Foto: Döhring2022/07/2022-Storche-Ungluck-16.07.22-6-scaled.jpg

NEUHAUS/PEGNITZ – Die traurigen Storchnachrichten reißen in Neuhaus nicht ab. Jetzt ist auch noch der einzige verbliebene Jungstorch tot.

Nach und nach sind in Neuhaus drei der vier Storchküken gestorben. Jetzt hat sich der einzige Jungstorch bei seinem Jungfernflug an der Hauswand der alten Schule unweit des Horsts tödliche Verletzungen zugezogen.

Vor seinem Tod machte der junge Storch noch ordentlich Flugübungen. / Foto: Döhring | Foto: Döhring2022/07/a474331244i0002_max1024x.jpeg

Normalweise ist die Nestlingszeit 55 bis 60 Tage. Der Neuhauser Jungstorch war bereits zirka 68 Tage im Nest geblieben; es war also Zeit für den ersten Flug. Doch dieser endete böse.

Zu wenig Trockenübungen

Offenbar hatte der junge Storch zu wenig Trockenflugübungen gemacht. Nach einigen Trainings hatte er sich jedenfalls immer wieder längere Zeit ins Nest gelegt. Anscheinend war auch das vierte Jungtier nicht bei vollen Kräften. Vielleicht lag es ebenfalls an zu wenig Nahrung, mutmaßen Beobachter.

Innerhalb von zehn Tagen waren Anfang Mai 2022 insgesamt vier Küken in Neuhaus geschlüpft. Dann wurde zuerst das Nesthäkchen angegriffen. Es konnte beobachtet werden, wie die größeren Geschwister auf das jüngste, etwas kleinere Küken, einhackten bis es tot war. Vermutlich war Futterneid der Grund. Nach und nach starben dann zwei weitere Küken, offenbar gelang es den Eltern nicht, genug Futter ranzuschaffen. Auch sind sie noch sehr jung.

So bleibt Neuhaus das zweite Jahr ohne lebendigen Storchennachwuchs.

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