Kripo ermittelt

Mann nach Messerangriff auf Polizisten in Lauf getötet

Der Laufer Bahnhof war am Sonntag abgesperrt.
Der Laufer Bahnhof war am Sonntag abgesperrt. | Foto: Vincent Burger2024/07/Lauf-Messerattacke.jpg

LAUF – Am Bahnhof links der Pegnitz in Lauf soll am Sonntagabend ein 34-jähriger Mann Bundespolizisten mit einem Messer attackiert haben. Diese griffen zu ihren Dienstwaffen. Wenig später dann die Nachricht: Der Angreifer ist tot.

Zunächst machte die Polizei keine Angaben zu seiner Identität, später teilte sie mit, dass es sich um einen 34-jährigen iranischen Staatsbürger gehandelt habe. Er sei trotz „fortlaufender medizinischer Versorgung“ noch vor Ort an seinen Verletzungen gestorben.

Ein mit dem Smartphone aufgenommenes Video, das am Abend kursierte, zeigt drei Beamte, die einen Mann umringen, der zu diesem Zeitpunkt zwar auf dem Rücken liegt, sich aber noch bewegt. Eine Polizistin hat ihre Dienstwaffe gezogen, ihre Kollegen sind nur teilweise zu erkennen. Der Vorfall ereignete sich dem Video zufolge nicht im Gleisbereich, sondern an der Bushaltestelle direkt neben dem Bahnhofsgebäude, also in der Eckertstraße.

Polizisten blieben unverletzt

Nach Polizeiangaben hat sich der 34-Jährige dort unvermittelt an einem Streifenwagen zu schaffen gemacht. Als ihn die Beamten zur Rede stellen wollten und deshalb aus dem Auto ausstiegen, soll er sie attackiert haben. Daraufhin hätten diese von ihren Dienstwaffen Gebrauch gemacht, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Die Bundespolizisten blieben bei dem Einsatz unverletzt.

Der Bahnhof war abgesperrt

Der Bahnhof war zunächst weiträumig abgesperrt, die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Unter anderem kamen auch Drohnen zum Einsatz. Ein Rettungshubschrauber landete nicht weit entfernt.

In Lauf wurde seit Freitagabend das Altstadtfest gefeiert, das am Sonntag ausklang. In der Stadt waren deshalb zahlreiche Besucher unterwegs. Eine Gefahr hätte für sie nicht bestanden, so eine Sprecherin der Bundespolizei am Abend.

Vorfall hatte Auswirkungen auf den Zugverkehr

S-Bahnen hielten allerdings nicht mehr am Bahnhof links der Pegnitz. Zahlreiche Festbesucher, die sich per Zug auf den Heimweg machen wollten, mussten wieder kehrt machen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Bild- und Videomaterial davon haben, sich zu melden.

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