SCHWARZENBRUCK – Die Grünen im Gemeinderat fordern Informationen und Angebote zur Anschaffung von elektrischen Raumluftfiltern für die Grundschule.
Ein Antrag der Grünen-Fraktion ist der Anlass, dass die Gemeinde Angebote und Informationen zum Thema elektrische Luftreinhaltungsgeräte und Spuck-Schutzwände für die Schwarzenbrucker Grundschule einholt, wie sie in der Altdorfer Einrichtung bereits vorhanden sind. Die Grünen beziehen sich auf Artikel im Boten, in denen unter anderem über die Absicht der Altdorfer berichtet wird, aufgrund dieser Ausstattung möglichst bald einen sicheren Präsenzunterricht durchzuführen. Zum einen der Gesundheitsschutz von Schülern und Lehrern, zum anderen aber auch die Gleichbehandlung aller Kinder im Bildungsbereich, die im Homeschooling nicht gegeben sei, liegen ihnen am Herzen.
Daher forderten sie, dass die Verwaltung bis Anfang Februar ein Konzept zur Beschaffung von Luftfiltern und Schutzwänden erarbeiten möge unter Berücksichtigung der Investitionskosten, von Fördermöglichkeiten, Folgekosten, Wirkung sowie Vorgaben zur effektiven Anwendungsweise. Dieses Konzept solle dem Gemeinderat als Basis für die Entscheidung zur Anschaffung solcher Schutzmaßnahmen dienen.
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Auch für Grippewelle von Vorteil
Bürgermeister Markus Holzammer zeigte sich zunächst skeptisch und bezog sich auf die Vorgaben von höherer Stelle, in denen Lüften als ausreichend angesehen wird. Ein „Reinraum“, wie er die gefilterten Zimmer bezeichnete, könnte Allergien auslösen, die Geräte müssten gewartet werden, der Stromverbrauch werde steigen. „Und was machen wir, wenn Homeschooling nun mal angeordnet ist und nach Corona?“, fragte er. Die Grünen hatten allerdings in ihrem Antrag auch darauf hingewiesen, dass solche Geräte auch für andere Zeiten, etwa bei Grippewellen, vorteilhaft seien.
Michaela Stolba (Grüne) erklärte, dass es vor allem um sozial benachteiligte Schüler gehe. Außerdem widersprach sie dem Bürgermeister, indem sie erklärte, dass es ja nicht um die Erzeugung eines Reinraums gehe. Zudem wies sie darauf hin, dass die Zeit dränge. Ihr schloss sich SPD-Fraktionssprecher Martin Glienke an, selbst Lehrer, der darlegte, dass das ständige Lüften den Unterrichtsfluss störe. Auch Marc Wunder (CSU) fand, man solle jetzt erst einmal die Entscheidungsgrundlagen einholen, bevor man weitere Schritte unternehme.
Beeinflussung des Bürgermeisters?
Mario Rubel, Fraktionschef der Grünen, warf dem Bürgermeister vor, er sei in dieser Frage zu negativ eingestellt. „Das ist schon eine Art von Beeinflussung“, beurteilte er die Äußerungen von Holzammer, woraufhin ihm Hans-Jürgen Hopf, Sprecher der Christsozialen, entgegnete, es sei nicht verboten, dass der Bürgermeister eine eigene Meinung habe. Die teilte wohl auch Matthias Harbauer (CSU), der befürchtete, man sei viel zu spät dran und die Anschaffungen seien ohnehin zu teuer. Darauf fasste Holzammer die weitere Vorgehensweise zusammen, der alle zustimmten: „Wir halten uns an die Vorgaben von oben mit dem Lüften, und wir lassen Angebote und Infos von der Verwaltung zusammenstellen.“