Ideen für Weihnachten

Geschenketipps und eine winterliche Tradition

Auf dem Foto sieht man einen Mistelzweig mit rotem Dekoherz
Besonders bekannt ist heute der Brauch des Küssens unter dem Mistelzweig | Foto: @stock.adobe.com/Von Pascal Paoli2025/12/AdobeStock_44396508.jpeg

NÜRNBERGER LAND Seit Jahrhunderten zieht die Mistel die Menschen in ihren Bann. Schon unsere Vorfahren wunderten sich darüber, wie diese Pflanze überhaupt wachsen konnte: hoch oben in alten Bäumen, ohne selbst im Boden verwurzelt zu sein, und dazu dauerhaft grün – selbst im tiefsten Winter. Dieses geheimnisvolle Erscheinungsbild führte dazu, dass man die Mistel für eine Pflanze mit göttlichem Ursprung hielt. Germanen und Kelten schrieben ihr besondere Kräfte zu, glaubten an Heilwirkung, Schutz und eine magische Verbindung zwischen Himmel und Erde. So entwickelte sich eine Symbolik, die bis heute weiterlebt und den Mistelzweig zu einem festen Bestandteil der winterlichen Traditionen gemacht hat.

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Die Verbindung der Mistel mit Weihnachten entstand jedoch nicht erst im Christentum, sondern geht auf Bräuche rund um die Wintersonnenwende zurück. Beim Julfest sammelten die Germanen Mistelzweige, um Glück und Segen ins Haus zu bringen. Als viele dieser alten Rituale später in christliche Feste einflossen, blieb der Mistelzweig als Zeichen des Schutzes und der Hoffnung erhalten. So fand er seinen Platz in unserer modernen Weihnachtsdekoration – oft gut sichtbar an Türen oder Fenstern.

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Besonders bekannt ist heute der Brauch des Küssens unter dem Mistelzweig. Er stammt aus England und wurde im 18. Jahrhundert populär. Dort nannte man die weißen Beeren liebevoll „Kuss-Kugeln“. Der Legende nach dürfen sich zwei Menschen küssen, wenn sie gemeinsam unter einem Mistelzweig stehen. Für jeden Kuss wird eine der Beeren gepflückt, bis der Zweig leer ist. Erst dann gilt der Zauber als erfüllt und das Paar soll – so die Überlieferung – von dauerhaftem Glück begleitet werden. Allerdings entfaltet diese Wirkung angeblich nur dann ihre Kraft, wenn eine dritte Person den Mistelzweig aufgehängt hat. Natürlich gilt heute: Ein Kuss ist nur mit dem vollständigen Einverständnis aller Beteiligten ein schöner Brauch.

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Traditionell hängt man Mistelzweige über Türrahmen auf – ein Platz, der bereits in keltischen und germanischen Kulturen als Schutzort galt. Man glaubte, dass die Mistel böse Geister fernhält und das Zuhause vor Unglück bewahrt. Diese Vorstellung hat sich bis in die Gegenwart gehalten, auch wenn sie heute eher als liebevolle Tradition denn als ernster Schutzzauber verstanden wird.

Wer seinen Mistelzweig dekorativ einsetzen möchte, kann ihn wunderbar allein oder gemeinsam mit Tannengrün verwenden. Mit einem schönen Band befestigt, wirkt er besonders festlich. Wichtig ist jedoch Vorsicht: Die Beeren sind giftig und sollten für kleine Kinder unerreichbar bleiben.

Damit der Mistelzweig über die gesamte Adventszeit frisch bleibt, empfiehlt es sich, ihn vor dem Aufhängen an einem kühlen Ort zu lagern – etwa draußen auf der Terrasse. Ein leichter Sprühnebel aus Wasser hält die Pflanze ebenfalls länger schön. Frische Mistelzweige, zum Beispiel vom Wochenmarkt, behalten so zwei bis drei Wochen ihre typische, elegante Form.

Text: DB

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