Teil III

Der N-Land Jahresrückblick 2025: Juli bis September

Fotos: PZ-Archiv - Der Bote - Uschi Heid - Udo Schuster - Telekom - Stadt Lauf/Kirchmayer (2) - Privat - Michał Magiera-stock.adobe.com - Lorenzo Martincich - IGE - F. Boxler - Christine Popp
Fotos: PZ-Archiv - Der Bote - Uschi Heid - Udo Schuster - Telekom - Stadt Lauf/Kirchmayer (2) - Privat - Michał Magiera-stock.adobe.com - Lorenzo Martincich - IGE - F. Boxler - Christine Popp2025/09/JahresrueckblickTeil3.jpg

NÜRNBERGER LAND – Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Für viele Magazine, Zeitungen und Online-Newsplattformen ist es dann an der Zeit, zurückzublicken. Denn täglich werden Geschichten veröffentlicht, die unsere Leserinnen und Leser interessieren, bewegen, informieren und vielleicht auch ärgern. Auch im Nürnberger Land war in diesem Jahr einiges geboten. Events wie zahlreiche Kirchweihen, der Dragon Run, die Wallenstein Festspiele, das Hersbrucker Eselrennen, aber auch der Totalausfall des Zugverkehrs im Pegnitztal und die Testphase am Laufer Marktplatz – hier im N-Land Jahresrückblick fassen wir die meistgelesenen, die am hitzigsten diskutierten, die traurigsten und die erfreulichsten Nachrichten zusammen. Diesmal sind die Monate Juli bis September dran.

Dragon Run zieht viele Besucher an

Klettern und krabbeln durch Wasser und Matsch: Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben beim diesjährigen Dragon Run in Schnaittach teilgenommen. Und der beliebte Hindernislauf zog auch viele Schaulustige an. Nach einem gemeinsamen Warmup trauten sich die Runnerinnen und Runner an den Hauptlauf über etwa 15 Kilometer mit 60 Hindernissen und die Kids an einen zwei Kilometer langen Kinderparcours heran. Die Veranstalterinnen und Veranstalter, ehrenamtliche Mitglieder der Budo-Abteilung des 1. FC Schnaittach, waren sehr zufrieden mit dem Event.

Kunigundenfest füllt Laufs Straßen

Anfang Juli wurde es in Lauf traditionell: das 216. Laufer Kunigundenfest zog wieder viele Besucher an. Ein besonderes Highlight waren wieder die beiden Festzüge durch die Laufer Altstadt. Unzählige Zuschauerinnen und Zuschauer jubelten den Schulklassen und Lehrkräften, Kindergartengruppen, Sportvereinen, Musikgruppen, Brauereien und den von stolzen Rössern gezogenen Wagen zu. Bunt waren die Kostüme, laut die Musik und sonnig war das Wetter – die Kirchweih war ein großer Erfolg.

Wallenstein erobert Altdorf

Die diesjährigen Wallenstein Festspiele waren eines der größten und schönsten Events im Landkreis. Fünf wilde Wochen lang erfüllten Festzüge, Kanonenschüsse, Schwertkämpfe, Musik, Tanz und literweise Bier die historische Altstadt. Neben den beiden Theaterstücken, einem attraktiven Rahmenprogramm mit Konzerten, Kabarett und Lesungen und der beliebten „Langen Nacht“, war das Lagerleben ein besonderes Highlight. Wir waren vor Ort und haben das bunte Treiben in Bildergalerien zusammengefasst.

Hersbrucker Eselrennen war ein Riesenspaß

Das 42. Hersbrucker Eselrennen bot wieder Sport und Spaß vom Feinsten. Tausende verfolgten das Spektakel und amüsierten sich, wie die Treiber durch Ziehen, Schieben oder Flehen die Langohren auf Trab brachten – oder es zumindest versuchten. Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer moderierte das Spektakel mit viel Herzblut und Humor. Nach dem spannenden Finale stand der Sieger fest: Esel Anton gewann das lustige Rennen. Emil musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Dritter wurde Tiberia.

Sommer in Lauf: Konzerte, Lesungen, Poetry-Slam und Kino

Die zweiwöchige Kulturveranstaltung „Sommer in Lauf“ war wieder einmal ein großer Erfolg: zwölf gut gefüllte und häufig ausverkaufte Veranstaltungen, ein bewährter Veranstaltungsort im Spitalhof sowie ein durchweg positives Feedback. Geboten waren Konzerte, Lesungen, Poetry-Slam und Kino unter freiem Himmel. Insgesamt genossen 1960 Menschen das Open-Air-Kulturprogramm.

Altdorf feiert Kirchweih

Die Altdorfer Kirchweih ist ein besonderes Fest im Landkreis. Während andere Gemeinden und Städte auf Partyzelte mit Bierbänken und Schlagermusik setzen, geht es in Altdorf etwas uriger zu. Dort wurde nämlich wieder auf dem Marktplatz und in den Straßen gefeiert. Ein großes Highlight war die Eröffnung, weil auf einen Fassanstich im traditionellen Sinne verzichtet wird. Das Bier strömt nämlich aus einem Brunnen im Stadtkern. Und für die jungen Besucherinnen und Besucher war auch etwas besonderes geboten: Bürgermeister Martin Tabor ließ von einer Drehleiter der Altdorfer Feuerwehr aus Süßigkeiten und Fahrchips regnen.

Geheimnisvolle Lichter über Happurg

Im August fragten sich viele Happurger, was es mit geheimnisvollen Lichtern oberhalb der Gemeinde auf sich hat. Man munkelte, ob es sich um eine kleine Hütte handelt. Dann stellte sich heraus, dass es es ein neues Denkmal bei der Langenberger Bank oberhalb des Happurger Steinbruchs ist. Das beleuchtete Kreuz stand ursprünglich im Garten von Frau Zeuss, die vor rund zwei Jahren im Alter von über 100 Jahren verstorben war. Ihrer Enkeltochter Jana Zeuss und deren Kindern Sophie und Leo spendeten das Denkmal und stellten es auf.


Bürgerinitiative will Norma-Pläne verhindern

In Rückersdorf hatte sich im August eine Bürgerinitiative formiert, die sich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebiets am östlichen Ortsrand einsetzte. Anlass war die geplante Bebauung mehrerer Flurstücke nördlich der B14, auf denen neben dem Discounter Norma mit einer Vielzahl von Parkplätzen auch ein großflächiges Gewerbegebiet und Wohnbebauung entstehen sollten. Bereits in einer Gemeinderatssitzung im Juni hatten die Ratsmitglieder mehrheitlich dafür gestimmt, die nötigen Grundstücke aus dem Landschaftsschutzgebiet herauszunehmen und eine Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg zu bringen. Später im Jahr folgte ein Bürgerentscheid: 52,9 Prozent stimmten mit Ja, 47,1 Prozent mit Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,3 Prozent. Aber auch mit dem Bürgerentscheid ist noch nicht ausgemacht, dass ein Norma-Markt gebaut werden darf. Über eine Herausnahme der Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet an der Bundesstraße entscheidet der Landkreis Nürnberger Land

Zugverkehr im Pegnitztal gestoppt

Der von der Deutschen Bahn, DB Infrago, im September verhängte Totalausfall des Zugverkehrs im Pegnitztal traf das Nürnberger Land ins Mark: Pendler, Schüler, Betriebe und Gäste standen vor massiven Einschränkungen. Ursache sind marode Brücken, deren Sanierung seit Jahrzehnten verschleppt wurde und deren schlechter Zustand längst bekannt war. Das sorgte nicht nur bei Bahn-Kundinnen und -Kunden für Unmut, Sorge und Unverständnis. Auch viele Politikerinnen und Politiker äußerten sich in den vergangenen Wochen und Monaten zu dem Ausfall – die Instandsetzung der Brücken läuft immer noch.

Testphase am Laufer Marktplatz

Im September wurde die Johannisstraße in Lauf im oberen Teil zur Einbahnstraße: Diese „Erprobungsphase“ wurde zuvor vom Stadtrat beschlossen. Damit änderte sich auch die Parkregelung am Oberen Marktplatz. Diese Testphase sorgte und sorgt nach wie vor auch für viel Unmut und entfachte eine Debatte im Laufer Stadtrat. Vor allem die CSU wollte, dass das Experiment aufgrund von „chaotischen Zuständen“ vorzeitig beendet wird – ohne Erfolg. Die Mehrheit des Stadtrats entschied, dass die Parkplätze auf dem Unteren Marktplatz vorerst so bleiben, ebenso die Einbahnstraße. Der Test endet im Mai, dann entscheiden die Stadträte – oder die Laufer per Bürgerentscheid.

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