Gefahr durch Borkenkäfer

Sturm-Fazit: Jetzt um einzelne umgestürzte Bäume kümmern

Die Winterstürme Ylenia, Zeynep und Antonia haben Fichten im Wald der Spitalstiftung Nürnberg gebrochen, wie Försterin Nicole Schmidtmeyer zeigt. | Foto: AELF2022/03/AELFBorkenkaefer.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Die Wintersturmsaison ist vorerst überstanden. Ein Grund für das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg (Aelf), Bilanz zu ziehen. Waldbesitzer sollten sich vor allem wegen dem Borkenkäfer dringend um einzelne umgestürzte Bäume kümmern

Die Wälder in den Landkreisen des Dienstgebiets – Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und Nürnberger Land – sind glimpflich davongekommen, heißt es in der Pressemeldung der Behörde. Nur wenig Bäume sind dem Sturm zum Opfer gefallen.

Risiko durch Borkenkäfer

Doch die geringen Schäden durch den Sturm bergen ein Risiko für erhebliche Schäden durch folgenden Borkenkäferbefall immer dann, wenn Fichten betroffen sind. Ab April schwärmen die Schädlinge aus und bohren sich besonders gerne in frisch geworfene Fichtenstämme ein. Die bei den letzten Stürmen umgefallenen Bäume bieten dabei die perfekte Grundlage zum Vermehren. Hier sind insbesondere vereinzelte Sturmwürfe, die leicht übersehen werden, sehr gefährlich.

„Der Befall breitet sich dann sehr schnell auf noch stehende, gesunde Fichten im Umkreis aus“, erklärt Steffen Taeger, Abteilungsleiter Forsten in Hersbruck am AELF. Wichtig in den kommenden Wochen ist also, dass die Waldbesitzer aufmerksam die Sturmschäden in ihren forstlichen Flächen kontrollieren und aufarbeiten, bevor die Borkenkäfersaison beginnt.

Sicherheit geht vor

Nur wer bereits Erfahrung in der Arbeit mit Sturmholz hat und über geeignete Maschinen verfügt, sollte sich selbst an die Aufarbeitung wagen. „Gerne unterstützen die Forstbetriebsgemeinschaften, professionelle Forstunternehmen und auch unser Amt beim sicheren Entfernen der umgefallenen Bäume“, sagt Taeger.

Auch sind dringend die Unfallverhütungsvorschriften zu beachten sowie die richtige Schutzausrüstung zu benutzen. „Gehen Sie zudem bitte niemals allein zu gefährlichen Waldarbeiten und überprüfen Sie ihre Ausrüstung und Geräte, bevor Sie loslegen.“

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