RIEDEN/LEINBURG. „Aus der Region für die Region wächst hier Braugerste für Leinburger Bier“ dokumentiert ein Schild auf einem Getreidefeld in der Riedener Flur, eine Botschaft, die für ein Paradebeispiel regionaler Kreisläufe steht. Landwirtschaftsmeister Frank Gottschalk holt auch gleich die Verbraucher ins Boot: „Wer Bier trinkt, hilft der Landwirtschaft“ kann man weiter lesen.
Schon seit gut zehn Jahren funktioniert die Partnerschaft zwischen der Familie Gottschalk und der Leinburger Brauerei ausgezeichnet. Regionale Qualität steht für die Partner im Vordergrund. Brauereichefin Cornelia Bub war nun mit ihren beiden Söhnen Stefan und Michael vor Ort, um die für sie angebaute Braugerste in Augenschein zu nehmen.
Jura-Böden bestens geeignet
„Wenn die Witterung so bleibt, dann wird die Ernte gut“, prognostiziert Frank Gottschalk bei der Besichtigung. Im leichten Wind wogen die prallen Ähren auf der zehn Hektar großen Fläche. Die schweren Jura-Böden eignen sich bestens für den Braugerstenanbau und auf dem Betrieb Gottschalk verfügt man über eine langjährige Erfahrung, von der viele Prämierungen bei bedeutenden Braugerstenschauen zeugen.
Ende Juli dürfte die Braugerste der Sorte Avalon, die einen sehr hohen Vollgerstenanteil hat, reif zum Dreschen sein. Direkt vom Feld wird sie dann in die Mälzerei nach Zirndorf geliefert.
„Als regionaler Betrieb wollen wir unsere Landwirte unterstützen und ihnen Planungssicherheit geben, dass sie auch weiterhin Freude am Braugerstenanbau haben“, bringt es Cornelia Bub auf den Punkt. „Denn wenn der Anbau keine Freude mehr macht, tut es irgendwann keiner mehr.“
Insgesamt gesehen ist der Braugerstenanbau, der früher im Jura in hoher Blüte stand, nämlich rückläufig.
Hopfen aus der Region
Die Menge, die Gottschalk in die Mälzerei liefert, deckt weitgehend den Jahresbedarf, wobei noch Spezialmalze für die speziellen Biere dazukommen. „Aber ausschließlich aus Bayern“, sagt die Brauereichefin. Selbstverständlich kommt auch der Hopfen zum größten Teil direkt aus der Region (Hersbruck und Spalt).
In der Region schließt sich auch der Kreis zum Verbraucher. Cornelia Bub: “Wir wissen nicht nur, woher unsere Rohstoffe kommen, sondern auch wo die Endprodukte verkauft werden und der Kunde die Qualität erhält, die er erwartet.“