NÜRNBERGER LAND – Sechs Absolventen haben ihren Abschluss der Leniger-Schule der Lebenshilfe in der Tasche. Ein Abschied für immer war die Abschlussfeier aber nicht, denn sie werden sich bei ihren neuen Arbeitslpätzen, wie zum Beispiel im Filmstudio, wiedersehen.
Wenn die Pandemie etwas Gutes hat, dann doch, dass sie die Medienkompetenz des Nachwuchses gestärkt hat. Das gilt dank des finanziellen und technischen Einsatzes der Lebenshilfe Nürnberger Land auch für die Schüler des Dr. Bernhard Leniger Förderzentrums, schreibt die Lebenshilfe in einer Mittelung.
Das merkte man auch bei der Abschlussfeier: Über 45 Minuten folgte zwischen den Ehrungen und Rosenübergaben, live und per Beamer, ein Videobeitrag dem nächsten. Den Absolventen wünschten Freunde, Mitschüler und Pädagogen auf der Leinwand alles Gute auf der weiteren Reise. Sie zeigten mit kurzen Einspielern, dass gerade die heute geehrten Schüler in den vergangenen Jahren selbst ein gehöriges Talent vor der Kamera entwickelt haben.
Respekt und Einfühlungsvermögen
Spätestens als Pädagoge und Video-DJ Andreas Kunze abseits aller Konventionen zum Jeopardy-Quiz für die Gäste aufrief und als eine der letzten Fragen das Alter von Rektor Stefan Pesth komödiantisch zur Disposition stellte, war allen Beteiligten klar: Mein Kind war hier über all die Jahre gut aufgehoben. „Mit Respekt, Verständnis und großem Einfühlungsvermögen“, wie ein Elternteil bestätigte, „und außerordentlichem Engagement aller Lehrkräfte“ – vom Förderzentrum vormittags bis zur Heilpädagogischen Tagesstätte nachmittags.
Videos und Fotos von der Feier
Für die beiden gesundheitsbedingt abwesenden Absolventen Luisa Beyler und Damian Winkler soll die verpasste Abschlussfeier aber kein verlorener Termin sein. Denn nicht nur, dass sie wie Philipp Kalb, Larissa Knan, Julian Moosburger und Lea Roos noch die Videos und Fotos mit allen Glückwünschen erhalten: Sie werden sich bald auch auf den gemeinsamen Arbeitsplätzen wiedersehen, die die Lebenshilfe im Nürnberger Land mit regionalen Partnern für sie bereithält.
Oder in den Moritzberg-Werkstätten, die Bauteile für Firmen wie MAN und ABL produziert. Und spätestens im von der Aktion Mensch seit 2022 geförderten Inklusiven Filmstudio in Schönberg werden sich die medienaffinen Abgänger bald wiedersehen. Denn „die Lebenshilfe Nürnberger Land bietet“, so Vorstandsvorsitzender Gerhard John, „gerade aufgeschlossenen jungen Menschen stets ein gutes Karriereangebot“.