Altdorf/Röthenbach – Ein Martinshorn ist laut. Auch im Innenraum des Einsatzfahrzeuges. Am Steuer sitzt Michael Eckersberg, Jugendwart der Jugendfeuerwehr Altdorf. Die Nachwuchsarbeit liegt ihm am Herzen, der Berufsfeuerwehrtag vom 12. bis 14. September war Eckersbergs Idee. Dessen Umsetzung, betont er, sei am Ende die Gemeinschaftsleistung vieler Beteiligter gewesen. Und so begrüßte Eckersberg zum Auftakt am Standort der Feuerwehr Röthenbach Jugendwarte, Jugendbetreuer, Maschinisten und weitere Helfer und dankte ihnen für das Miteinander vor und während des Aktionstages, der von der BRK Bereitschaft Altdorf unterstützt wurde. Die umfangreichen Planungen starteten bereits 2024.
Vermisst in der Klamm
Am Aktionstag sorgte unter anderem Pyrotechnik für ein realistisches Einsatzszenario. Genau das sollten die rund 40 Teilnehmer der Jugendwehren aus Altdorf, Rasch, Rieden und Röthenbach erleben, ohne vorher zu wissen, wann welcher Einsatz ansteht. Zum Auftakt bauten die Jugendlichen selbstständig ihr Übernachtungszelt nebst Feldbetten vor dem Gebäude der Feuerwehr Röthenbach auf. Eine von vielen Teambuilding-Maßnahmen, zu denen auch das Mischen der Gruppen untereinander während der Einsätze gehörte. Dazu zählte unter anderem eine Vermisstensuche, bei der in der Röthenbachklamm versteckte Übungspuppen gefunden werden mussten.
Neun Fahrzeuge im Einsatz
Auch die weiteren Szenarien blieben allesamt anspruchsvoll, darunter neben Blaulichtfahrten unter Einsatzbedingungen ein vermeintlicher Großbrand, inszeniert mithilfe der Drohnengruppe der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), der Kreisbrandinspektion und der BRK Bereitschaft Altdorf. Insgesamt neun Feuerwehrfahrzeuge der Wehren aus Altdorf, Röthenbach, Rasch und Rieden standen für die Einsätze der Jugendlichen zur Verfügung, am Steuer saß jeweils ein ausgebildeter Maschinist. Neben Johannes Schmidt, Kommandant der Feuerwehr Röthenbach, dankte im Namen der Stadt Altdorf auch Zweiter Bürgermeister Horst Topp allen Beteiligten und den Jugendlichen: „Wir sind sehr stolz auf euch, dass ihr den Dienst bei der Feuerwehr angenommen habt und hoffen, dass ihr das auch so weitermacht.“
Christian Meyer-Günderoth, Präsident des Lionsclub Altdorf, hatte neben viel Wertschätzung für die Arbeit der Jugendwehren auch ein besonderes Geschenk im Gepäck: eine Spende von 12.500 Euro für deren Arbeit, die, aufgeteilt auf fünf Jahre, jährlich mit 2500 Euro zur Verfügung steht: „Wir wollen, dass die Jugend begeistert ist und dazu beitragen, dass wir Jugend finden.“ Hierzu war der Lionsclub initiativ auf die Verantwortlichen der Feuerwehr zugegangen. Man freue sich auf nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte und darauf, im regelmäßigen Kontakt miteinander zu bleiben.
In Zukunft ist geplant, den Berufsfeuerwehrtag oder auch ein Zeltlager mit allen Jugendfeuerwehren des Stadtgebietes Altdorf im Turnus von zwei bis drei Jahren durchzuführen.
