LAUF – Der Laufer SPD-Bürgermeisterkandidat Daniel Illauer will die Bürgerbeteiligung in Lauf verbessern. Bei einer Veranstaltung im Treff der Arbeiterwohlfahrt stellte er seine Forderungen vor. Dazu gehört auch die Beteiligung von verschiedenen Personengruppen bereits im Planungsstand von einzelnen Vorhaben. Dies gehe weit über die aktuell in Lauf praktizierte „Bürgerinformation“ hinaus, findet Illauer.
Die fachliche Expertise an diesem Abend lieferte Anna Streber, die bereits deutschlandweit kommunale Bürgerbeteiligungsverfahren aufgesetzt hat. Streber stellte im Rahmen der Veranstaltung verschiedene Methoden vor. Dabei verdeutlichte sie laut einer Mitteilung der SPD den großen Nutzen von „Lebensweltexperten“ bei kommunalen Entscheidungsprozessen. Gemeint sind damit direkt betroffene Personen oder Personengruppen, die aus ihrem Alltag Verbesserungsvorschläge beisteuern.
In einer Diskussionsrunde mit der online zugeschalteten Expertin stellten die Anwesenden Fragen zu den Kosten von Bürgerbeteiligung und dem Mehrwert von digitalen Verfahren. Auch konkrete Anliegen wurden vorgetragen. Wie etwa könne man Kommunalpolitiker auf gemachte Versprechen festnageln?
Im Rahmen eines Workshops kam auch Kritik auf – darunter das Gefühl, erst nach der eigentlichen Entscheidungsfindung nur noch pro forma befragt zu werden. Als Beispiel wurde das „allgemein als versandet bewertete integrierte Stadtentwicklungskonzept ISEK“ angeführt, wie die SPD mitteilt.
Aber es habe auch positive Rückmeldungen gegeben – so werde etwa wahrgenommen, dass die Laufer Stadtverwaltung viele Details zu berücksichtigen habe. Das Thema Bürgerbeteiligung hat die SPD zu einem Kernanliegen für den Kommunalwahlkampf gemacht.