Demokratieverständnis

„Mach mit – Für deine Demokratie!“: Austausch über Jugendarbeit

Tauschen sich über Jugendarbeit aus (von links): Jugendringgeschäftsführerin Bruni Schmidt, KJR-Vorsitzender Maurizio Schneider, MdL Norbert Dünkel und KJR-Vize Jochen Tetzlaff.
Tauschen sich über Jugendarbeit aus (von links): Jugendringgeschäftsführerin Bruni Schmidt, KJR-Vorsitzender Maurizio Schneider, MdL Norbert Dünkel und KJR-Vize Jochen Tetzlaff. | Foto: David Fritsch2024/08/Duenkel-KJR-2024_breit.jpg

NÜRNBERGER LANDLandtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) hat sich mit Vertretern des Kreisjugendrings (KJR) Nürnberger Land getroffen, der aktuell 33 Jugendverbände und Jugendgemeinschaften mit rund 220 örtlichen Gruppierungen vertritt. Neben Fragen zu aktuellen Projekten und der Demokratieförderung stand auch die Finanzierung des KJR im Mittelpunkt des Gesprächs.

Einleitend erklärte Maurizio Schneider, der Vorsitzende des KJR, mit seinem Stellvertreter Jochen Tetzlaff und Geschäftsführerin Bruni Schmidt dem Abgeordneten die Entwicklung des Jugendrings in den vergangenen Monaten: Im Fokus stand vor allem die Europawahl. Zum ersten Mal konnten bereits 16-Jährige ihre Stimme abgegeben. Der Jugendring veranstaltete daher in den verschiedenen Jugendzentren des Landkreises Informationsveranstaltungen sowie eine Reise nach Brüssel während der Osterferien.

Demokratieförderung als Ziel

Gerade die Europawahl hat jedoch gezeigt, dass antidemokratische Einstellungen auch bei Jugendlichen zunehmen. In den kommenden Monaten möchte der KJR daher mit der Aktion „Mach mit – Für deine Demokratie!“ das Bewusstsein für den Wert der Demokratie heben und das demokratische Miteinander stärken. Hierfür sind kostenfreie Veranstaltungen geplant.

Gefördert werden diese Projekte über das Demokratiebudget des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Insgesamt stellt der Freistaat hierfür 2,5 Millionen Euro bereit. Dass diese Gelder noch in diesem Jahr abgerufen werden müssen, führt aber zu Herausforderungen. Besser wäre es, so Maurizio Schneider, wenn die Gelder längerfristig zur Verfügung stehen. Dünkel kann diesen Einwand nachvollziehen und will den Wunsch an das Sozialministerium herantragen. Außerdem möchte sich der Abgeordnete in München dafür einsetzen, dass dieses Demokratiebudget verstetigt wird.

Finanzbedarf steigt

Als Träger der kommunalen Jugendarbeit im Nürnberger Land ist der KJR auch für Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis zuständig und hat dafür zu sorgen, dass die erforderlichen Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen der Jugendarbeit im Zuständigkeitsgebiet des Jugendamtes rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen. Für all diese Aufgaben steigen die Ausgaben des KJR von Jahr zu Jahr. In den vergangenen fünf Jahren habe sich der Finanzbedarf nahezu verdoppelt. Neben Geldern vom Freistaat und einen großen Anteil an Drittmitteln steuert auch der Landkreis jedes Jahr circa 95.000 Euro für die Jugendarbeit des KJR bei. Die Anträge auf Personalerhöhung und zusätzlichen Finanzmitteln für den Haushalt 2024 haben im Kreistag jedoch keine Unterstützung erhalten, einzig für Verwaltungskosten wurden die Gelder aufgestockt.

Die Delegation des KJR sprach sich dafür aus, dass die Mittel für den Jugendring zukünftig nicht mehr als „Freiwillige Leistung“ sondern als fester Ansatz im Kreishaushalt deklariert werden.

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