NÜRNBERGER LAND – Selbst wer den Namen Otfried Bürger noch nicht gehört hat, dürfte schon mit dem Geschirrverleih für Verstaltungen in Berührung gekommen sein. Die Sparkasse hat ihn Ende der 1980er-Jahre ins Leben gerufen – und Bürger, damals frisch bei dem Geldinstitut, war einer der Initiatoren. Inzwischen gibt das Rote Kreuz Teller und Tassen aus, doch es wird noch immer von der Sparkasse unterstützt. Schon früh habe Bürger, der Leiter des Landkreisbüros der Sparkasse, den „Nachhaltigkeitsgedanken“ gelebt, lobte Vorstandsvorsitzender Matthias Everding. Er war einer der Redner bei der Verabschiedung Bürgers diese Woche in Lauf.
Für den bald 62-jährigen Bürger beginnt die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Dass ihn viele in seiner offiziellen Funktion vermissen werden – ehrenamtlich wird er weiter tätig sein –, zeigte die Gästeliste: Der Landrat, mehrere Bürgermeister, Vertreter der Blaulichtorganisationen, der Wirtschaft, der Kirchen und der Kulturszene standen unter anderem darauf.
Das Gesicht des Instituts
37 Jahre lang war Bürger für die Sparkasse in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing tätig, Hagen Wohlleben, der damalige Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse, holte ihn 1987 für die „Werbeabteilung“. Über die Jahre wurde der Laufer Vater von drei Kindern zum Gesicht des Geldinstituts im Landkreis. Manche Wochenenden, so Landrat Armin Kroder bei der Verabschiedung im Sparkassensaal, hätten er und Bürger praktisch gemeinsam verbracht: Ein Termin folgte auf den nächsten.
Bürger ist nicht nur wegen des Leihgeschirrs bekannt, er hat sich auch für den Landkreislauf engagiert, war lange „Macher“ von Ferienprogrammen in Lauf. Er sei ein „Ansprechpartner, mit dem man reden kann“, jemand, der zurückruft, sich kümmert, lobte auch der Fachbereich Kultur der Stadt Lauf. Er verlieh Bürger zum Abschied einen „Oscar“.
Und der Mann, der „unser Sparkassenmann im Landkreis“ war (O-Ton Everding), wurde zum Schluss ganz bescheiden: „Ich bin nur ein kleiner Teil eurer Gemeinschaft, es war mir immer ein Herzensanliegen, für euch, für den Landkreis zu arbeiten.“