NÜRNBERGER LAND – Sie stützten das Gesundheitssystem während der Pandemie, kümmern sich um die Bewältigung der aktuellen Lieferengpässe und arbeiten im Nacht- und Notdienst tagtäglich – die Apothekerinnen und Apotheker. Sie sehen ihren Berufsstand nun durch die Sparpolitik der Bundesregierung gefährdet.
Laut Pressemeldung sank Ende März die Zahl der Apotheken in Deutschland auf unter 18.000 Betriebsstätten – der niedrigste Stand seit über 40 Jahren. Ein Grund sei, dass das Fixum für die Arzneimittelabgabe im Februar gekürzt wurde; Apotheken würden pro Packung einen Verlust von 27 Cent einfahren. In Plänen zu Pseudo-Apotheken ohne Apotheker, ohne Rezepturen zur Herstellung von Medikamenten und ohne Nacht- und Notdienst sehen sie eine Gefährdung des Gemeinwohls.
Um dagegen zu protestieren, haben die Vor-Ort-Apotheken den November zum Protestmonat erklärt. Am Mittwoch, 22. November, bleiben viele Apotheken deshalb geschlossen. Für die dringende Arzneimittelversorgung stehen die Notdienst-Apotheken bereit.