BURGTHANN – Bei frühlingshaftem Wetter präsentierten Aussteller im Burghof der Burg Burgthann ihr traditionelles Handwerk, im Burgkeller wurden Rittersagen und -geschichten erzählt und das Museum versetzte seine Besucher etwa 100 Jahre zurück.
Eine Zeitreise
Schmied, Töpferin, Drechsler und viele Handwerker mehr zeigten den Besuchern ihr Können. Dabei lernten diese unter anderem, wie aufwendig es einst war, Papier zu schöpfen oder Leder zu prägen und dass man zum Stricken nicht unbedingt Nadeln benötigt. Auch ein Hersteller von Kettenhemden war zugegen und erläuterte, wie ein solches Hemd eigentlich funktioniert, und Schüler der Mittelschule übten mit Kindern an alten Küchengeräten. Einmal im Jahr wird in Burgthann zudem ein über 100 Jahre alter Webstuhl wieder in Gang gesetzt. Das Spinnrad surrte, konzentriert wurden an den Klöppelkissen kleine Kunstwerke gefertigt und die Gäste bestaunten die Fingerfertigkeit bei der Weißstickerei. Während um den Küchentisch Frauen beisammen saßen zum Häkeln und Stricken – so wie eben es vor vielen Jahrzehnten üblich war – durften Kinder in alten Schulbänken mit dem Griffel auf Tafeln schreiben. Außerdem konnten sie Schwerter bemalen, Prinzessinnenstäbe basteln oder Plätzchen ausstechen.
60 Ehrenamtliche im Einsatz
Zum Gelingen des Fests trugen ferner der Geflügelzuchtverein mit seinen Tieren, die Jugendfeuerwehr Burgthann mit einer alten Feuerwehrspritze und der Petanque-Club bei, der zu einer Partie Boule im Burggraben einlud. Insgesamt waren mehr als 60 Ehrenamtliche an diesem Tag im Einsatz.
Info: Von April bis Oktober ist das Museum jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Bei gutem Wetter ist auch der Aufstieg auf den Bergfried möglich. Führungen können jederzeit gebucht werden unter Telefon 09188/41805. Weitere Info unter www.museum-burgthann.de.