OCHENBRUCK – Im Gewerbegebiet Frauenfeld in Ochenbruck macht nun binnen weniger Monate der zweite Supermarkt zu. Nach Penny schließt am Samstag die Norma-Filiale. Im Schaufenster und an der Tür hängen Hinweise auf einen Umzug nach Postbauer-Heng.
Am Samstag sollen sich letztmals die Türen der Filiale öffnen, dann ist für Norma Schluss in Schwarzenbruck.
Warum man sich in der Unternehmenszentrale zu diesem Schritt entschloss, hätten wir gerne von den Verantwortlichen erfahren. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe lag uns allerdings auf unsere Anfrage keine Stellungnahme vor. Bleibt die Spekulation, dass die Erträge am Standort Ochenbruck dem Discounter nicht reichten, um hier seine Filiale weiter zu betreiben. Anders war das vor einigen Jahren in Burgthann, wo Norma sein Geschäft schloss, weil die Räumlichkeiten nicht mehr den Anforderungen entsprachen, die die Kunden an einen modernen Supermarkt stellen.
In der Hauptstraße in Feucht plant Norma deshalb eine Modernisierung und Erweiterung des Ladens (wir berichteten).
Edeka baut neu
Dass in Ochenbruck die Umsätze geringer sind als in anderen Filialen, liegt an der Nachbarschaft: Bis zur Schließung des direkt benachbarten Penny-Marktes gab es im Frauenfeld vier Supermärkte. Jetzt gibt es noch Lidl auf der gegenüberliegenden Straßenseite und dann in der Frauenfeldstraße den Edeka-Markt, der – wie mehrfach berichtet – neu gebaut werden soll.
Für die Gegner dieses Vorhabens war die Ballung von Supermärkten in einem relativ kleinen Gewerbegebiet wie dem Frauenfeld eins der Hauptargumente gegen den Edeka-Neubau.
Nach der Schließung von Penny und Norma gibt es ab kommender Woche dann nur noch zwei Märkte. Ob das so bleibt? Edeka wird nach Fertigstellung des Neubaus aus dem jetzigen Gebäude in diesen umziehen. Welche Geschäfte dann in das jetzige Edeka-Gebäude gehen, steht noch nicht fest, vielleicht der Textil-Discounter neben dem Edeka-Supermarkt, der seinen Standort räumen muss, weil das Gebäude abgerissen wird. Der Grund wird für den Edeka-Neubau gebraucht.
Kommt ein Erotik-Markt?
Im ehemaligen Penny-Markt im Frauenfeld war vor der Penny-Eröffnung Lidl untergebracht, der dann in ein größeres neues Gebäude auf der anderen Straßenseite umzog. Lange leerstehen wird der Markt jetzt nicht, der Betten- und Einrichtungsfachmarkt „Dänisches Bettenlager“ wird hier demnächst eine neue Filiale eröffnen.
Wie es in der ab Montag geschlossenen Norma weitergeht, ist noch offen. Es gibt derzeit einen Interessenten für die Geschäftsräume, der hier einen Erotik-Markt errichten will.

    
    
    
Irgendwann werden auch andere Kommunen auf den Trichter kommen und sagen: eigentlich reichen 1 – 2 moderne Discounter mit gutem Angebot völlig aus!
Kein Mensch braucht ein Überangebot an Billig-Ramsch-Discountern! Oder schafft man es sonst nicht mehr die freien Gewerbeflächen zu füllen??
Und wieder ein Wohlstandsleerstand – Doller Umgang mit den Resourcen!!
Schade das alles soweit auseinander gerissen wird. Ein Fahrrad reicht leider nicht mehr aus zum einkaufen.
Ein Dänisches Bettenlager… hmm… ob der mehr Frequenz bzw. Umsatz macht an dieser Stelle?
@ Jo. S. bei Schnaittach
Geht es Ihnen nicht manchmal auch so ähnlich:
Die eine bestimmte Wurst vom Lidl schmeckt mir gut und der eine bestimme Käse vom Penny der ist wirklich lecker.
Mehr Discounter – mehr Auswahl – mehr Konkurrenz.