Telekom hat Burgthanner Mobilfunknetz aufgerüstet

Internet Burgthann: UMTS statt LTE

BURGTHANN – Ab sofort können die Burgthanner mit Hochgeschwindigkeit mobil im Internet surfen, heißt es in einer aktuellen Pressemeldung der Telekom. Sie habe ihr Mobilfunknetz in der Gemeinde um UMTS („Universal Mobile Telecommunications System“) erweitert.

Damit lassen sich Texte, Bilder und Musik mit bis zu 42,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) empfangen. Ziel der Telekom sei es, möglichst vielen Menschen einen schnellen Internetzugang zu bieten.

Von UMTS profitieren nicht nur Handys, Smartphones und Tablets, sondern auch der heimische Computer. Auch er kann Daten über die Luft empfangen und versenden. Alles was benötigt wird, ist ein so genannter UMTS-Stick, so die Meldung der Telekom. Dieser Stick ist wie ein Handy mit einer SIM-Karte ausgestattet und wird an einer USB-Schnittstelle mit dem Computer verbunden. Leichte Verwirrung rief die Nachricht allerdings bei Vertretern der Gemeinde und der Mimberger Bürgerinitiative „Gegen Funk-Wlan Erschließung Mimberg“ hervor.

Da man erst vor wenigen Tagen lesen konnte, dass die Schwarzenbrucker nun von der Telekom mit LTE-Technologie ausgestattet wurden, glaubte man zunächst an einen Irrtum im Schreiben des Unternehmens. Schließlich gehört LTE der vierten Datenübertragungs-Generation an und erzielt Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s, während der UMTS-Standard allgemein der dritten Generation zugerechnet wird, also einer unterdessen schon fast überholten.

Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Telekom erhielt die Redaktion jedoch folgende Mitteilung: „Wir erweitern die Kapazitäten unseres Mobilfunknetzes kontinuierlich – sowohl für UMTS als auch für LTE.“ Zudem kann man sich auf einer digitalen Karte im Internet über den Stand der Versorgung informieren. Dort ist ersichtlich, dass es sich für Burgthann um UMTS-Verbindungen handelt, allerdings nicht, ob die gesamte Großgemeinde damit erschlossen ist oder nur einzelne Ortsteile.

Burgthanns Bürgermeister Heinz Meyer vermutet, dass wohl nun alle Ortsteile mit dieser Technologie ausgestattet seien, da der Kernort ja bereits über UMTS-Anschlüsse verfügt habe. Mit der in Aussicht gestellten Geschwindigkeit von 42 Megabit/s könne man zufrieden sein, so der Rathauschef – vermutlich im Hinblick auf die gesetzlich vorgeschriebene Übertragungsgeschwindigkeit von nur 6 MBit/s. Nicht zufrieden äußerte sich dagegen Alfred Markgraf von der BI Mimberg. UMTS sei ein Rückschritt und eben eine veraltete Technologie. Wie bereits mehrfach berichtet, haben sich Mimberger Bürger mit dem Ziel zusammengeschlossen, eine kabelgebundene Internetversorgung für ihren Ortsteil durchzusetzen. Derzeit liegt eine dahingehende Forderung beim Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags.

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