Kreisbrandrat stellt Konzept vor

Katastrophenschutz: Ein „Leuchtturm“ als Anlaufstelle in Leinburg

Symbolbild: Feuerwehr | Foto: MAK/stock.adobe.com2022/06/AdobeStock_42945519-scaled.jpeg

LEINBURG – Kreisbrandinspektor Christian Falk sprach im Leinburger Gemeinderat über den Katastrophenschutzplan des Landkreises. Auch gab er bekannt, wo im Ernstfall „Leuchttürme“ und Versorgungszentren in der Kommune eingerichtet werden.

„Es wird für uns alle keine Vollkaskoversicherung geben für den Fall einer Energiemangellage, aber die Gemeinde Leinburg ist gut vorbereitet. Und natürlich hoffen wir alle, dass wir die Pläne, die wir jetzt machen, nie brauchen werden“, sagt Kreisbrandinspektor Christian Falk bei seinen Ausführungen zum Katastrophenschutzplan des Landkreises Nürnberger Land in der Leinburger Gemeinderatssitzung.

Informationen zu diesen sensiblen Themen seien immer schwierig, man bewege sich stets auf dem schmalen Grat zwischen Panikmache, die man natürlich unbedingt verhindern möchte, und einer notwendigen Darstellung der realistischen Vorbereitung auf entsprechende Katastrophenszenarien.

Bereits seit Juni bereiten sich die Rettungsorganisationen im Landkreis zusammen mit den entsprechenden Stellen im Landratsamt und bei den Kommunen auf den Fall vor, dass Gas oder Strom zeitweise ausfallen. Verschiedene Szenarien werden durchgespielt, die entsprechende Führungs- und Kommunikationsstruktur ist aufgebaut und Maßnahmen für die Versorgung mit Kraftstoff und Lebensmitteln getroffen, erklärt Falk.

Leuchttürme als Anlaufstelle

Unter anderem sind sogenannte Leuchttürme zur Alarmierung und als Anlaufstelle für die Bevölkerung geplant sowie Versorgungszentren für vulnerable Gruppen. Für Leinburg wird dieser Leuchtturm am Feuerwehrhaus in Diepersdorf eingerichtet und das Versorgungszentrum in der kleinen Turnhalle in Diepersdorf. Hierfür hat die Gemeinde ein Notstromaggregat und eine mobile Warneinrichtung zur Information der Bevölkerung angeschafft. Beides soll bis spätestens Ende des Jahres geliefert und einsatzbereit sein.

Wie Bürgermeister Thomas Kraußer in der Sitzung ergänzend zu den Ausführungen von Christian Falk berichtete, habe man auch nochmals die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Gemeinde kritisch überprüft. Diese könne auch bei einem Stromausfall für einen gewissen Zeitraum aufrechterhalten werden, sagt er.

Außerdem werden im Fall eines mehrstündigen Stromausfalls auch alle Feuerwehrhäuser in den Gemeindeteilen als Anlaufstellen für die Bevölkerung besetzt sein. Wie Christian Falk hofft auch er, dass all die Pläne in den Schubladen bleiben können. Andererseits sei er aber auch zuversichtlich, dass die Gemeinde und der Landkreis gut aufgestellt wären. 

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