Plobner zu Gast

Hilfe aus Berlin bei der Frage um ein Umspannwerk in Winkelhaid?

Von links: Traudl Dennerlein (CSU), Andreas Gleich (CSU), Bürgermeister Michael Schmidt (CSU), Bundestagsabgeordneter Jan Plobner (SPD), Ulrich Kretschmer (FWG), Klaus Blendinger (UWA) treffen sich zur Lagebesprechung. | Foto: Privat2022/12/a8fe3e84955997c84222c92036b6c59aa905ff8b_max1024x.jpeg

WINKELHAID – Bundestagsabgeordneter Jan Plobner war zu Gast in Winkelhaid. Mit ihm als Vermittler möchte die Gemeinde Lösungen für das geplante Umspannwerk finden.

Ein Thema, das die Menschen in der Region beschäftigt, ist die geplante Stromtrasse der Juraleitung im Nürnberger Land. Viele der Betroffenen fühlen sich von der Politik nicht gehört, deswegen holt sich die Gemeinde Winkelhaid Unterstützung aus Berlin.

Viele Fragen zur Planung, wie die nach der genauen Standortauswahl benötigter Umspannwerke, konnten noch nicht abschließend geklärt werden, findet Michael Schmidt, Bürgermeister der Gemeinde Winkelhaid. Gerade deshalb brauche es hier eine enge Absprache mit allen beteiligten Akteuren. Denn Gemeinden in unmittelbarer Nähe zum Verlauf der Hochspannungsleitung, wie beispielsweise Winkelhaid, hätten ein besonderes Interesse an der Teilhabe an Entscheidungsprozessen.

Für Winkelhaid wäre der Neubau eines Umspannwerks im nördlichen Gemeindegebiet „eine Katastrophe“. Schmidt erklärt: Neben den für die Gemeinde wertvollen Obstwiesen, der Nutzung und wirtschaftlicher Notwendigkeit für die Vollerwerbslandwirte und dem Naherholungsraum, wäre die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der nächsten Generationen komplett verhindert und vernichtet.

Denn im Norden der Gemeinde sollte eigentlich langfristig Wohnraum für bis zu 500 Menschen entstehen. „Hier muss für alle eine akzeptable Lösung gefunden werden“, sagt Schmidt.

Jan Plobner will vermitteln

Aus diesem Grund traf sich Winkelhaids Bürgermeister zusammen mit den Vorsitzenden der Fraktionen des Gemeinderates mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Jan Plobner. Plobner solle in seiner Position als Vermittler zwischen den lokalen Interessensgruppen und der Berliner Bundespolitik wirken. „Es gilt, in dieser Sache eine zufriedenstellende Lösung für so viele beteiligte Parteien wie möglich zu finden. Dazu müssen eben diese die Möglichkeit haben, ihre Interessen äußern zu können. Dass wir – nicht zuletzt im Angesicht der derzeitigen Energiekrise – eine dezentrale Energieversorgung schaffen müssen, steht für mich außer Frage.“, sagt Jan Plobner.

Alternativ-Standort abgelehnt

Bürgermeister Schmidt hatte im September einen eigenen alternativen Standort vorgeschlagen. Ein Areal, 26 Hektar groß, sollte die Lösung sein. Keine Behinderung gemeindlicher Entwicklung und weit entfernt von jeglicher Bebauung. Ein Vorschlag der vor allem bei den Trassengegnern schlecht ankam und schlussendlich auch von Tennet abgelehnt wurde.

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