Wer den Montessori-Campus besucht, spürt sofort: Hier verbindet sich Lernen mit Leben. „Unsere Einrichtungen – vom Kinderhaus bis zur FOS – sind mehr als Lernorte. Sie sind Lebensräume, in denen Kinder vom Krippenalter bis zum Abitur individuell begleitet werden. Lernen beginnt bei uns mit Neugier, Staunen und Freude am Tun – und führt zu selbstbestimmtem, verantwortungsbewusstem Handeln. Im Mittelpunkt steht stets das Kind: Es soll wachsen, reifen und seinen eigenen Weg finden.“ erklärt Vorständin Stefani Rehberg-Reidel.
Kinderhaus Altdorf: Wachsen im eigenen Tempo
Im Kinderhaus spüren schon die Kleinsten Geborgenheit und Vertrauen. „Wir holen die Kinder da ab, wo sie stehen“, erklärt Louisa Wedel, Leitung des Kinderhauses Altdorf. „Jedes Kind ist einzigartig. Wir sehen es wie einen Apfelbaum, den man pflanzt: Wir gießen ihn, pflegen ihn – und dürfen dann zuschauen, wie er wächst.“ Deshalb gibt es keine starren Vorgaben für die Eingewöhnung: Jedes Kind darf sein eigenes Tempo finden. Flexible Öffnungszeiten, viel Zeit in der Natur sowie feste Waldtage und sogar eine ganze Waldwoche schaffen zusätzliche Freiräume. „Schon kleine Kinder sind Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen – und so behandeln wir sie auch“, betont L. Wedel. Für die Maxi-Kinder, also die Vorschulkinder, gibt es außerdem eine enge Kooperation mit der Grundschule und dem Hort, damit auch der nächste Lebensabschnitt entspannt erlebt wird.
Waldkindergarten Heuchling: Abenteuer Natur
Wer den Waldkindergarten besucht, taucht in eine ganz eigene Welt ein: Kinder, die lachend durch Pfützen springen, mit Ästen bauen oder aus Kastanien kleine Tiere formen. „Wir haben keinen Strom, keine Wasserleitung, Kompost-Toilette – dafür aber den Wald, die Wiese, die ganze Natur“, beschreibt Veronika Steger, Mitarbeiterin der Geschäftsführung. „Regen bedeutet: Matschhose an, Gummistiefel an – und weiterspielen. Nur bei Sturmwarnung ziehen wir in die Grundschule Heuchling um. Die Kinder sind unglaublich widerstandsfähig, fit und gesund.“ Eine beheizbare Holzblockhütte dient zum Aufwärmen und zur Materiallagerung. Ruhe und Weite im Wald machen vieles leichter: „Es ist leiser, Konflikte entstehen seltener. Und die Kinder sind grobmotorisch stark und unglaublich kreativ.“ Waldkindergarten und Kinderhaus arbeiten Hand in Hand. Gemeinsame Elternabende, enger Austausch und ein harmonischer Übergang in die Grundschule zeigen: Hier ist kein Haus wichtiger oder „besser“ – beide ergänzen sich perfekt.

(H)Ort: Wohlfühlen und Wachsen
„Wir sind ein (H)Ort zum Wohlfühlen, zur Selbstbestimmung und zum Wachsen“, betont Thomas Gaile, Leitung Hort. Mit langen Öffnungszeiten und Ferienbetreuung ist er auch für Eltern eine große Entlastung. In der „FaNzeit“ (Freiarbeit am Nachmittag) entscheiden die Kinder selbst, ob sie Projekte vom Schulvormittag weiterführen oder neue Ideen entwickeln. Auch Kinder aus den umliegenden Grundschulen sind im Hort und entdecken die lernanregenden Materialien in den Klassenräumen. Dabei treffen Groß und Klein aufeinander – ältere Kinder helfen den Jüngeren, und alle lernen voneinander. Regelmäßige Kinderkonferenzen geben Raum, um Wünsche, Anregungen und Feedback einzubringen. Für die Kinder der 5. Klasse ist das neu geschaffene Hortangebot besonders wichtig: Sie können an dem Ferienangebot weiterhin teilnehmen, was den Übergang von der Grundschule zur Mittelschule sanft gestaltet – sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Eine eigene Hortlerngruppe lernt schon vormittags zusammen – nachmittags treffen sie auf Kinder aus den Halbtagslerngruppen, wodurch eine enge, freundliche Gemeinschaft entsteht. „Wir sind viel draußen, sammeln z. B. Blätter und Eicheln und gestalten mit diesen Naturmaterialien. So entdecken die Kinder ihre Umwelt – und ihre eigenen Talente.“

Grund- und Mittelschule: Lernen fürs Leben
Im Schulalltag ohne starre 45-Minuten-Blöcke wird schnell klar: „Alles ist vom Kind aus gedacht“, so Stefani Rehberg-Reidel. „Wir vermitteln den ganz normalen bayerischen Lehrplan – aber auf unsere Art: ganzheitlich, entschleunigt, selbstbestimmt.“ Dies zieht sich bis in die 13. Klasse fort, wo nun im zweiten Schuljahr ein selbstbestimmtes, impulsorientiertes Lernkonzept gelebt wird. Dort, aber auch in der Grund- und Mittelstufe gilt: Die Kinder und Jugendlichen haben im Schulalltag viel eigenen Gestaltungsraum; sie wählen das Material oder das Thema, mit dem sie sich intensiv beschäftigen, selber. Ein besonderes Highlight im Schulleben der Ganztagesgrundschüler: der wöchentliche lebenspraktische Tag. Veronika Steger erklärt: „Kinder helfen auf Bauernhöfen, kochen, gärtnern oder versorgen Tiere. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen – und entdecken, wozu sie Wissen brauchen. Wer sein eigenes Rezept lesen will, hat plötzlich eine starke Motivation, lesen zu lernen.“ Auch Inklusion wird ganz selbstverständlich gelebt. „Anders ist normal“, sagt V. Steger. „In jeder Lerngruppe lernen Kinder mit und ohne Schulbegleitung gemeinsam. Davon profitieren alle.“

Das Kind im Mittelpunkt. Immer
Am Montessori-Campus sind alle Entwicklungs- und Bildungsstufen eng miteinander verzahnt – von der Krippe über Kindergarten, Grundschule, Hort, Mittelschule bis zur Fachoberschule. Jede Phase fließt in die vorherige, sodass Kinder ihren Weg sicher und gut begleitet gehen können. „Wir gestalten den Lebensraum Schule nicht nur als Ort der Wissensvermittlung, sondern als Raum, in dem Kinder wachsen, reifen und zu selbstbewussten, verantwortungsvollen jungen Menschen heranwachsen“, erklärt Stefani Rehberg-Reidel. „Im Mittelpunkt steht immer das Kind – mit all seinen Talenten, seiner Neugier und seiner Persönlichkeit.“
Iris Lederer

INFOS
Montessori Campus Lauf und Altdorf
– Vom Kinderhaus bis zum Abitur
Dachstraße 16
91207 Lauf a.d. Pegnitz
Tel: 09123-183490
www.montessori-lauf.de
Die Grundschulanmeldung für 2026/27 ist noch bis 14. November möglich.
