ALTENSITTENBACH – Es war eine sehr lehrreiche und interessante Reise unter dem Leitthema „Zehn Länder in elf Tagen“. Mit „Reisen in christlicher Atmosphäre“ und dem busfahrenden Pfarrer Martin Kühn veranstaltete die Thomaskirche Altensittenbach eine Fahrt in den Balkan.
Neben bekannten Orten wie Maribor in Slowenien und Zagreb in Kroatien wurden auch weniger bekannte Orte besucht. Dazwischen gab es einen Halt in Mostar, um die bekannte Steinbogenbrücke zu begutachten. Dabei wurde Sprüngen aus fast 20 Meter Höhe erstaunt zugeschaut.
Die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina, Sarajevo, beeindruckte durch viele Gebäude aus der KuK-Monarchie vor dem Ersten Weltkrieg. Der Thronfolger Erzherzog Ferdinand wurde mit seiner Frau Sophie dort am 28. Juni 1914 erschossen.
Dieses Attentat wurde als Grund für das Auslösen dieses schlimmen Ereignisses hergenommen, obwohl schon lange vorher Politiker auf einen Auslöser dafür warteten. Das Originalauto ist nachgebaut worden und steht am Originalschauplatz des Attentates.
Der Geheimtipp eines Badeurlaubs an der Adriaküste, Neum, wurde besucht, und alle hatten einen freien Tag zum Entspannen. Der war nötig, denn es ging in Richtung Albanien. In der sehr schön gestalteten Stadt Shkodra staunten alle nicht schlecht, wie aus der in kommunistischer Zeit einem Mehrzweckpalast umgebauten Stephanskathedrale wieder eine schmucke Kirche wurde. Zur Wiedereinweihung kam Mutter Teresa von Kalkutta, weil sie eine albanische Mutter hatte.
Lichter im Fenster
Im jungen selbstständigen Staat Nordmazedonien gab es einen Abstecher zum Ohridsee, der größer als der Bodensee ist. Die Festung Berat gilt als Stadt der 1000 Fenster, die vor allem in der Nacht sehr beeindruckend waren.
Ebenfalls in Albanien besuchte die Reisegesellschaft das Zentrum „Licht der Hoffnung“ in Pogradec. Hier erhalten behinderte Kinder Hilfe und Ausbildung, wie das bei uns ganz selbstverständlich ist. Der albanische Staat unterstützt dies aber nicht, und das Zentrum ist ganz auf Hilfen und Spenden vor allem aus Deutschland angewiesen.
Der Höhepunkt war sicherlich der Besuch in der „Perle des Balkans“, die auch „das Rothenburg des Balkans“ genannt wird, Dubrovnik. Diese Stadt wurde während der Unabhängigkeitskriege Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts schwer beschädigt. Davon ist kaum noch etwas zu sehen.
Die gesamte Altstadt mit der Stadtmauer ist Zeuge einer über 600 Jahren langen politischen Unabhängigkeit, die durch geschickte Diplomatie erreicht wurde. Gebäude, Mauer, Kirchen, Steinpflaster – es war sehr beeindruckend.
Nach elf besonderen Tagen kam die Reisegruppe wieder in Franken an, erfüllt mit vielen Eindrücken und der Vorfreude auf 2023. Dann soll es nach Italien gehen zum Gardasee und nach Ligurien an die italienische Riviera nach Genua.