ALTDORF/FEUCHT – Altdorf lässt seinen Mietspiegel neu erstellen. Die Durchschnittsmiete in der Wallensteinstadt liegt bei 8,21 Euro, in Feucht bei 9,07 Euro und im Nürnberger Südosten bei 11,40 Euro.
Wer sich einen Überblick darüber verschaffen will, wie hoch die Mieten in einem Ort sind, greift zum Mietspiegel. Der wird von Städten und größeren Gemeinden in Zusammenarbeit mit Mieter- und Vermieterverbänden erstellt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Das ist in Altdorf demnächst wieder der Fall. Zusammen mit Neumarkt plant die Stadt die Neuerstellung des Zahlenwerks.
Der letzte qualifizierte Mietspiegel für Altdorf wurde 2016 neu aufgestellt und muss jetzt, wie gesetzlich vorgegeben, aktualisiert werden. Mit dem Mietspiegel gibt der Gesetzgeber Mietern wie Vermietern ein Instrument an die Hand, das einen Überblick über das jeweilige Preisgefüge bietet. Markttransparenz nennt man das. Dieses Instrument spiegelt die ortsübliche Nettokaltmiete in Abhängigkeit von Alter, Größe, Ausstattung und Umfeld wider.
Moderater Anstieg
In Altdorf zeigt sich beim Blick auf den Mietspiegel für die vergangenen zwei Jahre ein moderater Anstieg der Preise: von sechs Euro pro Quadratmeter Kaltmiete für die günstigsten Wohnungen im Januar 2018 auf 6,90 Euro für denselben günstigen Wohnraum im Dezember 2019.
Bei den teuren Wohnungen in Altdorf betrug die Quadratmeter-Kaltmiete im Januar 2018 noch zehn Euro. Im Dezember 2019 lag sie bei 10,29 Euro, nachdem sie im Monat zuvor einen Höchststand von 11,47 Euro erreicht hatte. Für den Januar 2020 gibt es noch keine Zahlen. 8,21 Euro ist der Durchschnittsmietpreis in Altdorf.
In Feucht zahlt man für Wohnungen ab 60 Quadratmeter 8,78 Euro, sind die Wohnungen in der Marktgemeinde größer als 100 Quadratmeter, liegt die Durchschnittsmiete nur unwesentlich höher: bei 8,85 Euro. 2013 waren 60 bis 100 Quadratmeter große Wohnungen in Feucht noch für 6,50 Euro zu mieten, größere Einheiten für 7,12 Euro. Damals wie heute freilich lag und liegt Feucht unter dem Durchschnittswert in Bayern, der für mittlere wie größere Wohnungen rund zwei Euro höher ist.
Fragebogen-Aktion in Altdorf
Nun soll also in der Wallensteinstadt ein neuer Mietspiegel erstellt werden. Hierzu müssen entsprechende Informationen und Daten erhoben werden. Von Februar bis März werden dazu per Zufall ausgewählte Haushalte angeschrieben mit der Bitte, einen speziell für die Mietspiegelerstellung entwickelten Fragebogen auszufüllen.
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Der sollte dann mit einem beigefügten portofreien Antwortumschlag an das mit der Mietspiegelerstellung beauftragte EMA-Institut für empirische Marktanalysen zurückgeschickt werden. Über einen verschlüsselten Link im Internet kann man die Fragen auch online beantworten. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Nach deren Abschluss anonymisiert das beauftragte Institut die gewonnenen Daten. Weil das alles sehr aufwändig und mit Kosten verbunden ist, verzichten kleinere Gemeinden darauf.
Deshalb gibt es für Burgthann, Leinburg, Schwarzenbruck und Winkelhaid keinen Mietspiegel. Für Fischbach, Moorenbrunn und Altenfurt gilt der Mietspiegel der Stadt Nürnberg. In der Noris liegt die Durchschnittsmiete im Januar 2020 bei 11,40 Euro.