Die Altdorfer haben im kommenden Jahr einiges vor. Kulturamtschef Stefan Gubitz umreißt im Sozial- und Kulturausschuss den Fahrplan für die kommenden Monate.
Die Kultur in Altdorf, das Zusammensein, das gemeinsame Erlebnis von Musik, Theater, Literatur, all das liegt in Corona-Zeiten am Boden. Funktionieren konnten in diesem Jahr nur Notprogramme. Wie es im kommenden Jahr weiter geht, kann man derzeit nur ahnen, geplant wird in Altdorf jedenfalls schon mal unter der Prämisse, dass die Pandemie weiter den Alltag bestimmt. Was so alles ansteht in den kommenden Monaten, hat Stefan Gubitz, Leiter des Kulturamts, ausführlich zusammen gefasst.
Im nächsten Jahr sollen wieder Veranstaltungen des Kulturkreises stattfinden – unter dem Stichwort Kultur im Treff lädt die Stadt dann zu Kabarett, Lesungen, Poetry Slam und Jugendtheater in den Kulturtreff am Baudergraben ein, unabhängig davon, inwieweit Corona das öffentliche Leben beeinträchtigt.
Bei musikalischen Veranstaltungen sollen 2021 lokale Bands im Mittelpunkt stehen. Bürgermeister Martin Tabor kann sich dabei ein Band-Festival mit Altdorfer Bands beziehungsweise Musikern aus der Nachbarschaft anlässlich der Einweihung des Graffiti-Parks vorstellen. Stichwort Musik- und Künstlerszene: Hier will die Stadt die gute Zusammenarbeit mit den Soulbuddies und örtlichen Künstlern fortführen, betont Gubitz. Hier verweist er auch auf ein geplantes virtuelles Künstlerhaus, das als digitale Plattform für alle Altdorfer Künstler dienen soll.
VR-Brille für das Museum
Apropos digital: Derzeit arbeiten die Altdorfer an der Entwicklung einer Museums App für das Universitätsmuseum. Daneben soll auch eine Virtual-Reality-Brille zum Einsatz kommen und dazu beitragen, das Museum endlich in die digitale Welt zu hieven. Fördermittel dafür sind bereits beantragt. Unterstützen will die Stadt weiterhin den Wallensteinverein vor, während und nach den Festspielen, wie Gubitz betont. Ebenso wie das Musikfestival Mia, kurz für Musik in Altdorf.
Dann stehen für die kommenden Jahre mehrere von Gubitz als Leuchtturmprojekte bezeichnete Ereignisse an: Im Jahr 2023 feiert die Altdorfer Universität 400-jähriges Jubiläum. Außerdem unterstützt Altdorf die Bewerbung der Stadt Nürnberg zur Kulturhauptstadt Europas. Für 2025 hat Gubitz in seinem Kalender das 100-jährige Bestehen der Rummelsberger Diakonie angestrichen.
Es gibt aber auch kleinere Highlights, die das Kulturamt in naher Zukunft begleiten wird, wie etwa das 50-jährige Bestehen der Altdorfer Rundwanderwege im kommenden Jahr. Hier wird unter Federführung des Alpenvereins eine neue Karte aufgelegt. Ebenfalls im kommenden Jahr feiert die Polizeiinspektion Altdorf 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum soll es eine Ausstellung im Universitätsmuseum geben, wozu bereits ein Kontakt mit dem Polizeimuseum in Ingolstadt hergestellt ist.
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Für 2023 wird Altdorf auch beteiligt sein, wenn in Nürnberg der Evangelische Kirchentag stattfindet. Konkretes hierzu gibt es freilich noch nicht. Ein Jahr später planen die Altdorfer ein großes Open-Air-Festival, zu dem alle Partnerkommunen eingeladen werden.
Kärwa steht 2021 wieder im Kalender
Altstadtfest, Kirchweihfest in Altdorf und den Außenorten? All das soll im kommenden Jahr trotz Corona wieder stattfinden. In welcher Form, wird man dann zeitnah festlegen. Schon jetzt gibt es die Überlegung, vielleicht einen gemeinsamen Kirchweihumzug in der Stadt zu organisieren.
Was das kulturelle Leben in der Stadt angeht, sieht Bürgermeister Martin Tabor die Altdorfer auf einem guten Weg. Zustimmung bekommt er dabei von seiner Parteifreundin Karin Völkl, die von einem „frischen Wind der Kreativität“ spricht. Und Horst Topp verspricht für die Grünen, man werde bei der Gestaltung des kulturellen Lebens mithelfen. Einen Verbesserungsvorschlag legte Peter Wack (FW/UNA) auf den Tisch: Der alte Sitzungssaal im Kulturrathaus stehe zu oft leer. Der Raum könne doch für Ausstellungen örtlicher Künstler genutzt werden. Und die Wände im Kulturtreff sind Wack zu kahl. Auch hier könne man Kunst ausstellen.