„Weg damit? Her damit!“

Schüler werden zu Lebensmittelrettern

Schülerinnen und Schüler präsentieren die Ergebnisse ihres Projekts zum Thema Lebensmittelverschwendung und verteilen die „Weg damit? Her damit!-Gläschen“ beim Schulfest der Geschwister-Scholl-Mittelschule Röthenbach an der Pegnitz.
Schülerinnen und Schüler präsentieren die Ergebnisse ihres Projekts zum Thema Lebensmittelverschwendung und verteilen die „Weg damit? Her damit!-Gläschen“ beim Schulfest der Geschwister-Scholl-Mittelschule Röthenbach an der Pegnitz. | Foto: GSM Röthenbach2023/06/Lebensmittelretter.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Pro Jahr werden in Deutschland rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Dabei ist ein Großteil dieser Lebensmittelverschwendung vermeidbar, zum Beispiel durch bessere Einkaufsplanung, richtige Lagerung, mehr Kenntnisse zur Haltbarkeit sowie zur Resteverwertung. Mit dem Projekt „Weg damit? Her damit!“ will der Landkreis Nürnberger Land das Bewusstsein für dieses Thema stärken und den verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln fördern.

Offene Lebensmittel, die im Landkreis durch den Einzelhandel nicht verkauft werden, landen jetzt nicht im Müll, sondern werden direkt verarbeitet und haltbar gemacht. Dazu verarbeitet Sabrina Pickelmann von der „Die Vorratskammer – Feinstes im Glas“ aus Kleinviehberg ehrenamtlich gerettetes Obst und Gemüse zu Aufstrichen oder Marmeladen. Anschließend werden die fertigen Produkte in handlichen Gläsern innerhalb des Nürnberger Lands zusammen mit passenden Informationsmaterialien, vor allem an Bildungseinrichtungen verteilt.

Schon 3000 Gläschen ausgegeben

Seit dem Projektstart im Mai 2022 wurden rund 3000 Gläschen ausgegeben zum Beispiel an Grund-, Mittel-, Real- und Montessori-Schulen sowie Kindertagesstätten. Viele der Bildungseinrichtungen vermitteln das Thema im Rahmen von Projekttagen oder beim Schulfest. Über die Gläschen hinaus gibt es für die Kinder und Jugendlichen viele Infos zum Beispiel im Modulheft „Ich werde Lebensmittelretter*in“. Ziel ist es nicht nur die Kinder über das Thema Lebensmittelverschwendung und -rettung zu informieren, sondern das Thema auch nach Hause in die Familien zu tragen. Somit hat das Projekt schon weit mehr als 3000 Menschen erreicht.

Dass das Wissen direkt umgesetzt wird, zeigen viele Beispiele. Eine Mutter berichtet beispielsweise, dass ihr Sohn zuhause den kompletten Kühlschrank auf den Kopf gestellt hat, nachdem im Unterricht behandelt wurde, wie Lebensmittel im Kühlschrank richtig lagern, dass sie länger haltbar sind. Auch Frau Zaus, Lehrerin der Geschwister-Scholl-Mittelschule in Röthenbach bestätigt nach dem Schulprojekt „Food for future“: „Die Schüler waren mit sehr viel Engagement dabei und haben sich wirklich ausführlich mit dem Thema beschäftigt. Wir hoffen, dass viele Ideen übernommen werden und nicht mehr ganz so viele Lebensmittel weggeschmissen werden.“

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