Gemeinsamer Aktionstag

Tag der Pflegenden in Hersbruck: „Leere Versprechen sind nicht unser Ding“

„Leere Versprechen sind nicht unser Ding“: Das Team der Vereinigten Diakoniestationen mit Dekan Tobias Schäfer (hinten links) weist darauf hin, dass die Pflegesituation immer groteskere Züge annimmt.
„Leere Versprechen sind nicht unser Ding“: Das Team der Vereinigten Diakoniestationen mit Dekan Tobias Schäfer (hinten links) weist darauf hin, dass die Pflegesituation immer groteskere Züge annimmt. | Foto: M. Niebler2024/05/e5466ae19806998b082a4cbdff25b55bab9bfdfd_max1024x.jpg

HERSBRUCK – Dieses Jahr fand zum 50. Mal der „Internationale Tag der Pflegenden“ statt. Der Tag wurde 1974 vom „International Council of Nurses“ auf diesen Tag gelegt, um den Geburtstag von Florence Nightingale zu würdigen und um auf die zentrale Rolle der professionell Pflegenden in der Gesundheitsversorgung aufmerksam zu machen.

Heutzutage stellt sich dabei laut Pressemitteilung der Diakonie „NAH“ die Frage, ob man aus Freude darüber feiert, dass es überhaupt noch Menschen mit der Bereitschaft gibt, den Pflegeberuf auszuüben, oder ob der Tag sich eher einer Trauerfeier annähert, da die vorherrschende Pflegesituation immer groteskere Züge annimmt. Die Mitarbeitenden der ambulanten Pflege der Vereinigten Diakoniestationen der Diakonie „NAH“ sind sich einig, dass „leere Versprechen“ keinen Platz bei der Ausübung ihrer täglichen Arbeit haben. Um weiterhin gute, zuverlässige und professionelle Pflege für die Patienten leisten zu können, haben sie ihr eigenes Motto kreiert: „Leere Versprechen sind nicht unser Ding, wir halten unser Wort!“

Gemeinsame Aktion

Am „Tag der Pflegenden“ wiesen sie darauf in einer gemeinsamen Aktion hin. Es ist laut Bereichsleiter Markus Niebler unbedingt notwendig, dass der Öffentlichkeit bewusst wird, welchen Beitrag Pflegende zur Gesundheitsversorgung leisten.

Zugleich sei es auch wichtig aufzuzeigen, was es aus ökonomischer Sicht für eine Gesellschaft bedeutet, wenn nicht genug Pflegende zur Verfügung stehen oder diese schlecht qualifiziert seien: „Ereignisse wie die Corona-Pandemie haben uns deutlich spüren lassen, dass ohne Pflegende und Gesundheitsversorgung sogar globale Wirtschaftsketten zusammenbrechen und eine ausreichende Zahl an qualifiziertem Pflegepersonal die Voraussetzung für Wohlstand ist.“

Die Forderungen würden sehr laut werden, wenn es darum geht, der Pflege in der politischen Arbeit einen höheren Stellenwert einzuräumen, sich dem Personalmangel entschiedener entgegenzustellen und vor allem eine auskömmliche Refinanzierung auf die Beine zu stellen. „Gut gemeinte Vorsätze – leider jedoch bisher ohne die so dringend benötigten Veränderungen.“

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