Klimagerechtigkeit

Klimapilger: Für eine bessere Welt

Nur mit dem Nötigsten ausgerüstet erreichen die rund 30 Klimapilger das katholische Pfarrheim in Schwarzenbruck. | Foto: Kerstin Weickert2023/06/Klimapilger.jpeg

SCHWARZENBRUCK„Wenn man 1000 Kilometer gelaufen ist, öffnet einem jeder die Tür“, erklärt Jens Knölker, Mitglied der fünfköpfigen Organisationsgruppe der Klimapilger, die auf ihrem Weg vom Kirchentag in Nürnberg zum Landtag in München in Schwarzenbruck übernachteten. „Dann hast du die Möglichkeit, auch mal mit Ministern zu reden.“

Mit Menschen ins Gespräch zu kommen – das sei das Wichtigste, um seine Botschaft zu verbreiten: nämlich den Pariser Klimavertrag ohne Wenn und Aber umzusetzen. „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ lautet denn auch das Motto des 2015 anlässlich der Weltklimakonferenz in Paris von Dr. Christian Seidel ins Leben gerufenen Projektes. Damals starteten sie in Flensburg, 2021 ging es von Polen quer durch Deutschland und die Niederlande nach Glasgow.

Auf den jährlich stattfindenden Pilgerwegen schließen sich der Gruppe oftmals für gewisse Teilabschnitte einzelne Menschen an, manchmal sind es ganze Schulklassen, einmal sogar eine komplette Schule – damals waren rund 900 Menschen unterwegs.

Die anspruchslosen Damen und Herren übernachten in aller Regel spartanisch mit Schlafsack und Isomatte auf dem Fußboden von Gemeindehäusern, in diesem Fall im katholischen Pfarrheim in Schwarzenbruck.

„Mich fasziniert die Verbindung des Klimaschutzes mit der christlichen Pilgertradition“, würdigte der Schwarzenbrucker Pfarrer Harald Günthner die Aktion bei einem gemeinsamen Abendessen, bei dem die Motivationen der Pilger deutlich wurden: „Wir möchten für unsere Enkel und Urenkel einen lebensfreundlichen Planeten erhalten.“

Doch nicht nur die Verantwortung für die nachfolgenden Generationen, auch für die Menschen, die wenig zur Umweltzerstörung beitragen, dafür jedoch unter den Folgen am meisten leiden, ist ihnen wichtig. Deswegen beabsichtigt die Gruppe, in München die Resolution, die im Rahmen einer Veranstaltung auf dem Kirchentag in Nürnberg mit etwa 700 Teilnehmern verabschiedet wurde, der Staatsregierung, dem Oberbürgermeister, den katholischen Bistümern und der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern zu übergeben.

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