NÜRNBERGER LAND/MÜNCHEN – Ein Highlight auf der Pferd International München war ein blaues Kunstpferd, bemalt von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung der Moritzberg-Werkstätten der Lebenshilfe Nürnberger Land. Gut sichtbar am Dressur-Viereck aufgestellt, setzte das lebensgroße Kunstpferd ein Zeichen für mehr Bewusstsein für Reittherapie und Reitsport für Menschen mit Behinderung.
Das Kunstpferd ist nicht nur ein Symbol für Kreativität und Inklusion, sondern auch ein Zeichen für die Bedeutung der Reittherapie der Moritzberg-Werkstätten. Zudem soll es daran erinnern, wie wichtig es ist, Menschen mit Behinderung durch solche Initiativen zu unterstützen und ihnen neue Möglichkeiten zu eröffnen.
Neues Zuhause in München
„Das blaue Pferd ist ein wunderbarer Botschafter für das Reittherapiezentrum der Lebenshilfe Nürnberger Land und ich freue mich sehr, dass es hier auf der Pferd International und anschließend beim Bayerischen Reit- und Fahrverband einen schönen Platz bekommt“, sagte Karin Baumüller-Söder, Ehefrau von Ministerpräsident Dr. Markus Söder.
Sie selbst, passionierte Reiterin, weiß: „Therapeutisches Reiten ist ein einzigartiger Ansatz, der Empathie, Gleichgewichtssinn und Bewegung gleichermaßen fordert und fördert. Das wirkt sich positiv auf die verschiedenen Entwicklungsbereiche und das Verhalten der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus. Die körperliche, geistige und psychische Leistungsfähigkeit sowie die gesamte Körperwahrnehmung werden enorm gefördert. Gleichzeitig schenken Pferde unglaubliche Lebensfreude und geben Selbstbewusstsein.“ Deshalb sei die Unterstützung des Reittherapiezentrums für Baumüller-Söder eine „Herzensangelegenheit“.
Gerhard John, Chef der Lebenshilfe Nürnberger Land, freut sich über die Unterstützung durch Baumüller-Söder. Er dankte herzlich Thomas Schreder, Geschäftsführer des Bayerischen Reit- und Fahrverbands, für die Möglichkeit, mehr Aufmerksamkeit auf die Reittherapie der Lebenshilfe zu lenken. „Das Engagement und die Unterstützung, die wir hier erfahren, sind überwältigend. Es zeigt, wie wichtig und wertvoll die Reittherapie für Menschen mit Behinderung ist“, sagte John.
Im Anschluss an die Messe findet das Kunstpferd ein neues Zuhause beim Bayerischen Reit- und Fahrverband. „Das Kunstpferd aus dem Nürnberger Land ist ein starker Blickfang verbunden mit einer einzigartig wichtigen Botschaft das Bewusstsein für die Reittherapie zu stärken“, sagt Schreder. John wies zudem darauf hin, dass das Angebot des Reittherapiezentrums bei den betreuten Mitarbeitenden der Moritzberg-Werkstätten direkt ankommt – in Form von inklusiven Praktika- und Arbeitsplätzen, zur Persönlichkeitsentwicklung und natürlich als Reittherapie. Deutlich sei beispielsweise die direkte positive Auswirkung auf die Produktivität und Motivation der Betreuten.
Hans-Peter Schmidt, Ehrenpräsident des Bayerischen Reit- und Fahrverbands, Förderer und Namensgeber des Reittherapiezentrums, lobt das Angebot für Menschen mit Entwicklungsverzögerung und Behinderung: „Die ganzheitliche Therapie mit Pferden der Moritzberg-Werkstätten mit viel Bewegung, frischer Luft sowie Pflege und Fürsorge der Tiere, die besondere Gemeinschaft im Reittherapiezentrum, ist großartig. Was hier geschaffen wurde, ist beispielgebend.“ 2024 wurde die Reitanlage erweitert.